Mittwoch, 25. August 2021

So weit, so gut - zehn Jahre Halo

 

Happy Birthday, Halo Summer! Heute vor zehn Jahren habe ich „Feenlicht und Krötenzauber“ veröffentlicht, ein Buch, das zuvor sieben Jahre in der Schublade geschlummert hatte. Es war mehr ein Experiment und so entstand der Name „Halo Summer“ aus einer nächtlichen Sommerlaune heraus. Mittlerweile wurde das Schubladenbuch zu einem Grundstein für eine Welt, die meine Wirklichkeit verändert hat, und die Autorin mit dem Namen, der übersetzt so viel heißt wie „Lichthof um Mond und Sonne Sommer“ wurde zur besseren Hälfte meiner selbst.


Wenn ich heute zurückblicke auf zehn Jahre Halo Summer, sehe ich vor allem das bunte, märchenhafte Werk der „Sumpfloch-Saga“ vor mir und dazu all die Wunder, die mir innerhalb der Geschichte und außerhalb mit meinen Lesern widerfahren sind. Ich bin mit dieser Geschichte gewachsen, habe ungeahnte Tiefen und Schönheiten bereist und bin nach ihrem Ende ein bisschen verblüht vor lauter Abschiedskummer. Die Versuchung ist groß, noch einmal auf eine Tasse Tee mit Maria in die Spiegelwelt zurückzukehren, doch ich denke, ich sollte ihr widerstehen, denn das Leben geht weiter.


Zum Glück finden sich auch abseits der Sumpfloch-Saga ein paar Schmuckstücke in der Halo-Summer-Landschaft. „Froschröschen“ zum Beispiel liebe ich so sehr, dass ich es nicht wagen würde, eine Fortsetzung zu schreiben, und „Aschenkindel 3“, das vor einigen Tagen erschienen ist, hat mir beim Schreiben so viel Spaß gemacht wie schon lange kein Buch mehr.  Als Autorin bin und bleibe ich auf der Suche, halte meine Nase in den Wind und fühle mich wie Claerie in einer unendlich großen Geisterzeitpassage: Es gibt so viele Ahnungen, Ausgänge und Geschichten und es fällt mir immer wieder schwer, mich zu entscheiden.



Zu Halos Geschichte möchte ich allerdings auch noch sagen, dass selbst zehn märchenhafte Jahre nicht einfach nur schöne Jahre gewesen sind. Sie waren wie eine gute Geschichte geprägt von vielen Aufs und Abs, dunklen und strahlenden Tagen, Irrtümern und Erkenntnissen. Ich bin in den ersten Jahren in eine regelrechte Schreibsucht hineingeschlittert, ich weiß noch, wie ich bei „Flüsterland und Zauberzeit“ nachts am Schreibtisch saß, mich nur noch von Getränken ernährt habe und nichts anderes mehr wahrgenommen habe als meine Arbeit.

Damals konnte ich Übermenschliches leisten, doch diese Unverhältnismäßigkeit mündete 2017 in einen Bandscheibenvorfall und ich hatte ein Jahr lang schlimme Schmerzen, die mich gelehrt haben, Abstand zu nehmen. Ich habe aus meinem Schmerzensjahr sehr viel mitgenommen, genauso wie aus den hell leuchtenden Glücksmomenten, zum Beispiel auf der Buchmesse 2016, als ich zum ersten Mal meinen Lesern begegnet bin, Bücher signiert habe und den Kindle Storyteller-Preis mit nach Hause nehmen durfte.


Geschichten hören eigentlich nie auf, wenn sie gute Geschichten sind. Für mich geht die Sumpfloch-Saga in meinem Hinterkopf immer noch weiter (auch wenn ich nicht weiß, ob aus diesem Gefühl noch einmal geschriebene Zeilen entstehen), genauso wie die Aufs und Abs von Halo Summer weitergehen werden. Am heutigen Tag halte ich nur kurz inne, um mich glücklich zu preisen, ergriffen zu staunen und mich demütig zu verneigen. Liebe Leser, liebes Universum – vielen Dank für zehn Jahre Glück!



PS: Ich habe „Feenlicht und Krötenzauber“ übrigens genau heute vor zehn Jahren hochgeladen, auch wenn Amazon behauptet, es sei der 24.8. gewesen, weil sie die Bücher gern einen Tag zurückdatieren. Ich hatte damals das große, sehnsüchtige Ziel, dass wenigstens ein paar Menschen mein Buch herunterladen, lesen und Spaß daran haben würden.

Die ersten Wochen nach dem Hochladen war ich eher traurig, weil nichts passiert ist. Aber aus null Lesern wurden zwei und im übernächsten Monat waren es fünfzig und im Jahr darauf feierte ich die Tausend-Leser-Schwelle. Bis heute haben über hunderttausend Menschen das ehemalige Schubladenbuch „Feenlicht und Krötenzauber“ als E-Book, Ausleihe, Hörbuch oder Taschenbuch in ihr Leben geholt.


Wenn ich darüber nachdenke, erscheint mir das immer noch absolut unglaublich. Doch es ist der beste Beweis dafür, dass Wunder tatsächlich passieren können. (Dabei ist mir bewusst, dass das Buch absolut nicht perfekt war. Die eigentliche Geschichte der Sumpfloch-Saga hat sich erst nach diesem Buch so richtig entwickelt. Sie wurde mit jedem Jahr origineller, interessanter, klüger und leidenschaftlicher. Aber wie sagt man so schön: Wir alle fangen klein an :-D.)

10 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Halo!

    Mein Lieblingsbuch von dir ist immer noch „Rabenschwärze“. Aber natürlich habe ich auch die Sumpflochsaga mehr als gern gelesen. Neben der phantasievollen Ausgestaltung deiner Geschichten liebe ich vor allem deinen Optimismus und deinen Glauben an das Gute im Menschen. Ich hoffe, ich kann noch viele weitere deiner Werke lesen!

    Alles Gute (und viel Gesundheit 😉) wünscht
    Susann

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    1. Vielen Dank, Susann, das wünsche ich dir auch. Rabenschwärze möchte ich demnächst mal wieder ganz lesen (das habe ich seit acht Jahren nicht mehr getan) und wer weiß, womöglich überkommt es mich dann, wieder über Elsa zu schreiben. Ich denke jedenfalls immer wieder darüber nach.

      Noch einmal danke und viele liebe Grüße

      Halo

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  2. Liebe Halo,
    mit Deinen Büchern hast Du viel bei mir und uns (Deinen Lesern) bewegt! Mit der Sumpflochsaga fing alles bei mir an und mittlerweile haben zwei Freundinnen von mir und im diesjährigen Urlaub auch meine Schwester Feuer gefangen. :-D
    Ich habe vor einem Monat endlich Rabenschwärze gelesen und zusammen mit Froschröschen sind diese beiden (neben Sumpfloch) meine Lieblinge! Am Ende des Buches habe ich es mit Abschiedsschmerz zur Seite gelegt. Und wer weiß (wie Du schreibst): Vielleicht geht die Geschichte um Elsa weiter - in meinem Herzen definitiv und vielleicht auch irgendwann auf dem Papier.
    Alles Gute für Dich, liebe Halo, und noch viele wundervolle, magische Jahrzehnte. <3
    Von Herzen, Laura

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    1. Liebe Laura, was für eine wunderschöne Nachricht, die mich sehr freut! Vor allem, da ich mir zurzeit gerade mit Rabenschwärze beschäftige. Nach acht Jahren lese ich das Buch zum ersten Mal wieder und mal abgesehen davon, dass es ein paar Stellen gibt, die ich unbedingt ausbessern möchte, und dass der Anfang auch eine Straffung gebrauchen könnte, bin ich so hingerissen von dem Buch, dass ich eine Neuauflage plane und vielleicht auch endlich doch noch eine Fortsetzung in Angriff nehmen möchte. Das wird ein langwierigeres Projekt, das ich neben den anderen Büchern verfolgen müsste, aber gerade steht mir sehr der Sinn danach. Und dass dir Rabenschwärze so gut gefällt, bestärkt mich darin. Vielen Dank auch, dass du andere mit dem Sumpflochfieber angesteckt hast <3 - viele liebe Grüße an deine Freundinnen und deine Schwester. Herzliche Grüße natürlich auch an dich - Halo

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    2. Hallo liebe Halo,

      All deine Bücher haben mir viel Freude gemacht und mich bewegt, aber ich muss auch sagen, dass Rabenschwärze tatsächlich lange in mir nachgehallt hat. Es war eine so interessante Mischung aus Düsternis und Romantik (die auch etwas düster war) und ich mochte Elsa unendlich gerne (wenn ich auch als Mutter von Eiskönigin-Fans den Namen Elsa eigentlich nicht mehr hören kann). Also bitte, wenn dir hier eine Geschichte entgegenfliegen sollte, bitte, bitte schreiben. Vielen Dank und liebe Grüße Saskia

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    3. Liebe Saskia,

      ja, das mit der Eiskönigin ist wirklich ein Pech. Damals, als Rabenschwärze das erste Mal rauskam, gab es den Film noch nicht. Ich schätze auch, es ist schwierig, sich ein Mädchen mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen vorzustellen, wenn einem beim Lesen des Namens immer die Disney-Elsa ins Hirn ploppt :-D. Ich habe Rabenschwärze im September nach langer Zeit mal wieder gelesen und war vollkommen gebannt von dieser Geschichte. Ich habe allerdings auch bei einigen Passagen gedacht, dass sie nicht passen, nicht gut geschrieben sind und etwas anders erzählt werden müssten. Da mir das Buch so wichtig ist, überarbeite ich es gerade. Und ich hoffe, dass es dann noch eine neue Geschichte über Elsa gibt, aber das kann ich noch nicht versprechen. Geplant ist es und in meinem Kopf hat die Fortsetzung auch schon begonnen. Jedenfalls hat mich diese Geschichte, an der ich so lange geschrieben habe wie an keiner anderen (zweimal vier Jahre, einmal für die erste, einmal für die zweite Version), so geflasht, dass ich mich unbedingt noch mal damit befassen wollte. Daher freut es mich sehr, dass du die Geschichte so magst.

      Herzliche Grüße

      Halo

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  3. Liebe Halo,
    auch von mir noch nachträglich alles Gute zum zehnjährigen Jubiläum. Ich dachte, Halo sei eine Ankürzung von Hannelore :).
    Sicherlich gehöre ich nicht zu der üblichen Klientel der "Sumpflochsaga", eingestiegen bin ich in die Geschichte, nachdem ich von deiner Verbindung zu "Herr der Ringe" gelesen hatte, bei mir ist das erste Mal (HdR zu Lesen)so ziemlich genau 50 Jahre her, damals war ich 17 Jahre alt.
    Deine Geschichte hat mich nun einige Zeit begleitet, ich habe alle Bände hintereinander weg gelesen, ich mag das, wenn Welten entworfen werden, in sich stimmig sind und man selber gerne dort unterwegs wäre.
    Nun ja, die Liebschaften der Protagonisten waren nicht so mein Ding, wahrscheinlich bin ich einfach zu alt, um an verklärt romantische Liebe zu glauben. Ein bißchen genervt haben mich Grohann und seine Elfe, mehr hätte ich gerne von dem Wasserspeier-Faun gelesen, auch verschwand die für mich viel interessante Cruda mit den nur noch drei Gliedmaßen viel zu schnell und überraschend. Naja, man kann nicht Alles haben.
    Ach ja, die Gestaltung der Bücher hat mir sehr gefallen. Vor Allem, dass sie BoD sind, war sehr erstaunlich für mich, ich kann garnicht nachvollziehen, dass kein Großer Verlag zugreift, oder ist das nicht erwünscht?
    Wie auch immer, vielen Dank für das Lesevergnügen, - Brigitte

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    1. Liebe Brigitte,

      ich bin ja auch nicht mehr so ganz jung mit meinen 51 Jahren und schreibe meine Geschichten vor allem so, dass sie mir selbst gefallen, daher kann man, glaube ich, nie zu alt für meine Bücher sein. Es freut mich, dass du die Saga mochtest. Das Lob über die Gestaltung freut mich auch sehr, vielen Dank! Früher habe ich mir immer gewünscht, dass ein großer Verlag zugreift, mittlerweile bin ich sehr glücklich ohne Verlag unterwegs und schlage Angebote aus. Was nicht heißt, dass ich nicht eines Tages doch noch mal mit einem größeren Verlag zusammenarbeite, aber gerade ist mir mein Seelenfrieden lieber. Ich mache gern alles selbst und bin keine Heldin in der Disziplin Teamfähigkeit :-D.

      Viele liebe Grüße

      Halo

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  4. Liebe Halo Summer, danke das sie die Sumpfloch Saga geschrieben und mich damit zu einem besseren Menschen gemacht haben. Ich liebe jeden einzelnen ihrer einzigartigen Charaktere, doch am meisten hat es mir Maria angetan, da ich mich selbst im ihr wieder erkenne. Ich freue mich unfassbar auf Teil 10 und zähle die Tage. Wenn sie danach noch einmal Lust haben nach Amuylett zurückzukehren, würde ich persönlich mich freuen wenn sie ein Spin Of (?) zu Elisabth und/oder den Erdenkindern des Anbeginns und wie aus Laternie die kaltblütige erste kyniptische Kaiserim Lichtblut geworden ist….
    LG, Ihr größter Fan

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    1. Vielen lieben Dank! Ich erkenne mich selbst auch am meisten in Maria wieder. Mit Band 10 wird es noch eine ganze Weile dauern, ich muss die Arbeit immer wieder beiseite legen. Dafür erscheint hoffentlich noch im Oktober ein Buch, das in Tolois spielt, 150 Jahre vor der Sumpfloch-Saga, und in dem - eher indirekt - auch Ajach und Elisabeth eine Rolle spielen. Es gefällt mir sehr, in diesen Zeitabschnitt einzutauchen, in dem sich die Geschehnisse der Sumpfloch-Saga schon im Hintergrund anbahnen. Herzliche Grüße und danke für deine Amuylett-Liebe! Halo

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