Mittwoch, 14. November 2018

Harry Potter und das Mädchen auf dem Besen


Ich habe seit langer Zeit mal wieder angefangen, den ersten Harry Potter-Film anzusehen. Und ich habe festgestellt, dass ich es absolut liebe, in diese Bilder einzutauchen. Das Ansehen des Films macht mich sehnsüchtig und ich weiß gar nicht mal, wonach. Dabei sind es vor allem die alltäglichen Situationen, die ich genieße. Der Kampf gegen Voldemort stört fast dabei :-D. Und da entdecke ich auch gleich eine Parallele zum letzten Band der Sumpfloch-Saga: Torck stört auch. Immens. Aber es ist wie mit allen mächtigen Personen, die einem das Leben schwer machen: Sie sind nur Symptome von etwas Größerem. Von einem Zusammenhang, der unsichtbar ist und seinen Ursprung im Menschen selbst hat. In allen Menschen. Ich finde, das ist das eigentlich Interessante an Bösewichten. Und Fantasy-Bücher sind – zumindest für mich – das beste Genre, um diesen Zusammenhang abzubilden.  Die menschliche Psyche ist eine Wunderwelt. Quidditsch-spielende Jugendliche, die auf fliegenden Besen einem goldenen Schnatz hinterherjagen, können so viel mehr an Konflikten, menschlichen Farben und Ideen abbilden als Lisa-Marie und Hans-Jürgen, die über die Straße gehen, um Brötchen zu kaufen. Aber ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen wollte: Den ersten Harry Potter-Film anzusehen, ist, als ob mich jemand mit einer Nadel in das verborgene Wunschtraumzentrum meiner Psyche pikst. Gar nicht mal, weil ich unbedingt in Hogwarts spazieren gehen will, sondern weil ich anhand solcher Geschichten das Träumen erlernt habe und mir darum vor langer Zeit gewünscht habe, schreibend unendlich weit zu gehen, um unendlich viel zu entdecken. Ich bin längst noch nicht weit genug gegangen, aber ich schätze, die Sumpfloch-Saga war und ist schon mal ein guter Anfang :-). Übrigens bin ich damals, als Joanne K. Rowling begonnen hat, ihre allerersten Ideen für Harry Potter niederzuschreiben, bereits auf Besen geflogen. Das Beweisfoto hat meine Schwester vor 27 Jahren auf unserer Terrasse geschossen. Ich bin nicht lange geflogen – ungefähr nur so lange, wie man in der Luft ist, wenn man von einem Hocker aus in die Luft springt – aber jeder fängt mal klein an, nicht wahr?

PS: Der letzte Band macht Fortschritte. Ich bin gerade an einem sehr aufregenden, entscheidenden Punkt und das, obwohl ich erst 33 Kapitel des Buches geschrieben habe und noch knapp 20 folgen werden. Oh ja, die Geschichte wird lang! Ich hoffe immer noch, die Rohfassung bis Ende des Jahres fertig zu bekommen. Vielleicht klappt es ja.