Dienstag, 24. September 2019

Gesprochene und gelebte Träume


Gerade habe ich mir dieses sehr interessante Interview mit Anne Düe angesehen – ihr wisst, die Stimme der Sumpfloch-Saga! Das Faszinierende war, dass ich mit Anne bisher immer nur telefoniert habe oder ihre Hörbücher angehört habe, aber dass sie mir, wenn ich das Interview ansehe, unheimlich vertraut ist, wie eine alte Freundin. Vielleicht geht euch das auch so. Das liegt bestimmt auch an ihrer mitreißenden Art und diesem begeisterten Funkeln in ihren Augen, das total ansteckend ist. Diese Energie verleiht sie auch den Figuren der Sumpfloch-Saga, wenn sie sie spricht. Ich finde die Arbeit von Synchronsprechern wirklich extrem faszinierend, deswegen habe ich ganz gebannt zugehört und bin dann regelrecht erschrocken, als plötzlich auch die Sumpfloch-Saga erwähnt wurde (ab Minute 18). Aber auch ohne diese wunderbare Überraschung würde ich euch das Interview sehr empfehlen.

https://www.youtube.com/watch?v=-ePKX-2Ezo4&feature=youtu.be&fbclid=IwAR1tvrCFM3qbMLSu8J_221CGsSjRWLALa4ggMbBL7FKmcKmnZ-vsw1ZlPHs

Ich bin jetzt noch ein paar Tage an der holländischen Nordsee und so allmählich – kurz vor dem Ende unserer Zeit hier – komme ich innerlich zur Ruhe. Ich hoffe, der Zustand hält an, denn ich merke, dass mich wieder Geschichten anwehen und ich so langsam wieder weiß, wer ich bin und was ich will. Ich war wirklich sehr verwirrt nach dem Abschluss der Saga :-D. Wobei ich gar nicht „Abschluss“ sagen möchte, sondern lieber: nach dem Ende dieser bedeutenden Etappe der Sumpfloch-Saga. Im Grunde gehen alle Geschichten ja immer weiter und weiter, nur in der Niederschrift muss man zu einem Schlusspunkt kommen.

Hier in diesem kleinen Ort am Meer war ich zum ersten Mal mit elf Jahren und bin später immer wieder hergekommen, oft an wichtigen Punkten meines Lebens. Und so kehre ich, während ich hier den Wellen, dem Wind oder dem Regen lausche, in alte Träume zurück, die ich mal hatte und die mir guttun. Man sollte alte Träume im Leben nie aus den Augen verlieren, egal, wie erwachsen man wird, da sie einem den Weg ebnen zu einer Art heimlicher Lebensenergie. An der Oberfläche machen wir uns über so viele kleine und große Probleme Gedanken, aber was wirklich zählt, wenn man fünfzig, siebzig oder neunzig Jahre alt wird, ist der heimliche Fluss aus Träumen, der sich von der Kindheit bis ans Ende des Lebens durch den Gefühlsuntergrund unseres Seins zieht. Hier im Urlaub merke ich, dass ich mich öfter an das Ufer dieses Flusses setzen sollte, um zu lauschen. Was ich dort gehört habe, findet ihr dann hoffentlich in weiteren Büchern wieder.

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