Samstag, 4. Juni 2022

Es glüht

Es ist da! Und noch bevor ich es angekündigt habe, habt ihr es auf Platz 9 der Amazon-Top-100 und auf Platz 1 der Fantasy-Charts gebracht – tausend Dank dafür 💛, ich habe mich so gefreut! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.



47 Kommentare:

  1. Liebe Halo,
    im Februar habe ich Sie gebeten, doch möglichst viel zu schreiben. Ihre Bücher bringen so viel Freude.

    Eigentlich lese ich eher eine andere Art von Büchern aber meine Tochter hat mir neben Aschenkindel auch Froschröschen empfohlen. Mittlerweise habe ich es auch gelesen: was für ein Buch! Ich habe mitgefiebert und zwischenzeitlich Tränen gelacht und war so begeistert, dass ich (immerhin schon etwas über 50 Jahre) das Buch schon mehrfach im Bekanntenkreis verschenkt habe.

    Auch Ihr neues Buch Aschenkindel 4 hat sich meine Tochter sofort nach dem Erscheinen herruntergeladen. Oh je... ich habe es gerade noch so in die Finger bekommen, bevor es wieder verschunden ist. Während ich den Schluss gut nachvollziehen kann, ist meine Tochter tieftraurig und hat ihr Lieblingsbuch Aschenkindel 1 aus dem Bücherregal verbannt.

    Aschenkindel hat nun ihr Glück gefunden. Aber da gibt es ja noch den Königssohn, der so spät etwas gelernt hat und der an einem symbolträchtigen Ort verschwunden ist. Es wäre richtig toll, wenn Ihnen noch eine tolle Geschichte einfallen würde, in der auch dieser Königssohn seine wirkliche Liebe finden darf ;-) .

    Vielen Dank für die schönen Bücher

    Viele liebe Grüße
    Claudia

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    1. Liebe Claudia, da bricht mir natürlich das Autorenherz, wenn ich höre, dass deine Tochter Aschenkindel aus dem Regal verbannt hat - auch wenn ich verstehen kann, dass man so etwas tut, wenn einem die Entwicklung der Geschichte nicht gefällt. Ich weiß noch, wie die gesamte "Tribute von Panem"-Reihe an Wert für mich verloren hat, weil ich mich über die Entwicklungen des letzten Bandes so sehr geärgert habe. Ein Autor muss seiner Vision folgen und die Geschichte aufschreiben, wie er sie entdeckt und erfühlt hat, alles andere wäre sinnlos - es sei denn, man begreift sich als Dienstleister, der Produkte nach dem Wunsch des Kunden erstellt. Auch solche Bücher gibt es und sie machen viele Menschen froh, aber sie enthalten eben kaum Überraschungen. Ich sehe mich eher als Künstlerin, die ihrem Werk treu sein muss und nichts sonst. Im Fall von Aschenkindel 4 findet das - zum Glück - die Mehrheit gut, aber es gibt ein paar Leser, die ich mit diesem Band enttäuscht habe, was mir sehr leidtut, aber leider nicht zu ändern ist. Ich hoffe, deine Tochter wird die Reihe in ein paar Jahren noch mal in die Hand nehmen und ganz vielleicht mit anderen Augen lesen oder anders erleben. Mich hat übrigens die Verfilmung der "Tribute von Panem" mit der Reihe versöhnt (wenn ich auch immer noch unzufrieden mit dem dritten Teil bin). Tatsächlich war ich beim Buch immer Team Gale und bei der Verfilmung war ich plötzlich total verschossen in Peeta ... und das würde auch heute meine Lektüre der Bücher beeinflussen. Ganz viele liebe Grüße (auch an deine Tochter - sie möge mir bitte verzeihen) - Halo

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  2. Liebe Halo,
    vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Ich kann die Enttäuschung meiner Tochter etwas verstehen. Ich hätte mir ebenfalls gewünscht, dass sich auch ein Mann mit Narben entwickeln kann. Kann er aber nicht. Das Ende ist unvermeidlich: er verliert alles an seinen Bruder, er ist (und war) einfach der falsche Mann für die Aufgabe. Ich hoffe sehr, dass meine Tochter die Bücher irgendwann einmal mit anderen Augen lesen kann. Ich habe sie in mein Regal gestellt 😊.

    Die Tribute von Panem kenne ich nicht, das werde ich aber ändern.
    Gern schaue ich immer mal wieder bei dir vorbei, ob es neue Überraschungen gibt.
    Liebe Grüße
    Claudia

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  3. Liebe Halo,
    ich kann mich dem Kommentar von Brendan leider nur anschließen. Auch ich bin maßlos enttäuscht von diesem Ende, das aus meiner Sicht mit nichts vorbereitet wurde. Nur in einem stimme ich nicht zu, nämlich, dass es egal ist, mit wem Clearie am Ende zusammenkommt. Denn aus meiner Sicht ging es in diesem Buch bedauerlicherweise um fast nichts anderes. Sonstige Handlung: Fehlanzeige, alles bleibt offen.

    Zur Erinnerung das ersten Buch: eine zauberhafte Liebesgeschichte: ein freches, smartes Mädchen aus der Asche mit großem Herzen, trifft einen leicht arroganten, immer ein wenig traurigen Prinzen mit Naben. Eine spannende Geschichte in einem fantasievollen Universum, Geheimnisse, humorvoll, allein die Namensgebung, ich habe so gelacht: einfach magisch, einfach besonders.

    Wie endet das nach 4 Büchern im LETZTEN Kapitel: der immer noch traurige Prinz/Kaiser tauscht mit Clearie den Platz und muss nun in Sack und Asche gehen, einfach abgelöst durch seinen Bruder.

    Ich kann es nicht verstehen: Ysper wird (aus mir völlig unerfindlichen Gründen) der Böse. Okay und dann? Nichts! Plötzlich endet das Buch: eine längst nicht mehr so smarte Clearie will keine weiteren Überraschungen und entscheidet sich im diesem letzten Kapitel für den bisexuellen Bruder Pery. Für ihn steht Treue nicht ganz oben auf der Agenda, Clearie ist das „egal“, wenigstens weiß sie diesmal was sie bekommt. Bitte nicht falsch verstehen, ein bisexueller Kaiser ist sicher auch ein spannendes Thema, aber wie alles andere, bleibt auch das hier ohne Konsequenzen. Clearie ist glücklich mit Perys: „Momentan bin ich auf dich fixiert, aber ich weiß nicht, ob ich dir auf Dauer treu sein kann". Ohne jegliches Bedauern und emotionslos wird Ysper dann noch von dem neuen „Traumpaar“ abgeurteilt und man versichert sich gegenseitig und den Freunden, dass das schon richtig so ist.

    Eine weitere Entäuschung: für einen Showdown fehlt dann auch noch der Mut. Fast auf der letzten Seite macht Ysper die nächste Rolle rückwärts: plötzlich will er doch wieder zu den Guten gehören und kein Kaiser mehr sein. Clearie ist jetzt von seinem Bruder schwanger. Prima, alles bestens, er wollte sowieso verschwinden und hat leider nur etwas länger gebraucht, um das zu begreifen. So ein Blödsinn, ich war fassungslos.

    Es tut mir leid, aber so ein gemeines und plötzliches Ende. Halo, hast du denn gar nicht mehr an deine Leserinnen gedacht? Du schreibst im Nachwort, dass es vielleicht doch noch eine Fortsetzung geben könnte. Leider kann ich mir Nichts vorstellen, was mich mit dieser Entwicklung aussöhnen würde. Selbst wenn Pery meistens treu ist und ein guter Vater wird: es bleibt die Tatsache, dass er seinem Bruder die Frau weggenommen hat, ohne dass er -aus meiner Sicht- richtig in Clearie verliebt war: es hat sich halt so ergeben, man kann es ja mal ja mal versuchen ….. Genauso gut hätte es für Clearie auch Wip werden können.
    Für mich ist diese besondere Liebensgeschichte aus dem 1. Buch mit einem Doppelgänger von Ysper nicht wiederholbar: der Zauber, die Magie, der Charme hat sich (für mich) mit Ysper in Luft aufgelöst. Ein „Team Pery/Clearie“ gibt es auch in vielen anderen Büchern.

    Eine ebenfalls von diesem Ende tief enttäuschte
    Lara

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  4. @Lara
    Mich hat es nicht so sehr gestört, dass Claerie von einem Bruder zum nächsten gehüpft ist. Sicher hätten die Gefühle und Gründe für die Gefühle für Pery noch weiter ausgearbeitet werden können.
    Den Konflikt zwischen Ysper und Claerie hingegen hat Halo doch sehr gut dargestellt. Interessant werden Geschichten (für mich) immer erst dann, wenn die eine Konfliktpartei nicht einfach nur böse ist, sondern wenn die Konflikte aus gegensätzlichen gut gemeinten Interessen oder (wie hier) aus unterschiedlichen Lösungsansätzen für ein und dasselbe Problem also dem gleichen Interesse entstehen. Hier eben: wie soll das Kaiserreich am besten in Zukunft regiert werden? Nach althergebrachter Art, die von Ysper bevorzugt wird aber den Wesenskern von Claerie für immer ausgelöscht hätte oder auf die Art, wie Claerie und Pery es für eine begrenzte Zeit ausprobiert haben?

    Claerie hat sich letzten Endes gegen die Art von Ysper entschieden und für ihre Natur und für ihr Kind - und Ysper für die traditionelle. In meinen Augen hätte da die Geschichte erst angefangen, denn erstens liebt Ysper sie trotz alledem und zweitens ist Clairies Kind immer noch Erbe des Kaiserreichs, wächst aber getrennt von ihm im "unabhängigen" Königreich auf. Selbstverständlich will Ysper Zugriff auf das Kind haben, selbstverständlich möchte sich Claerie mit Kind ihm, so gut es geht, entziehen. Und beide haben mächtige Verbündete an ihrer Seite.
    Was für ein Potential für den weiteren Fortgang der Geschichte! In so einer Situation Ysper einfach zur Besinnung kommen zu lassen und ihn im Grunde genommen sagen zu lassen.: Na gut, dann verzichte ich auf Frau UND Kaiserreich - einfach so.

    @Halo: verzeih bitte, aber ich habe den Eindruck gehabt, Du hattest schlicht keine Lust mehr, die Geschichte weiter zu schreiben. Genauso gut hätte Ysper von einem herabfallenden Dachziegel erschlagen werden können: Problem gelöst, Geschichte zu Ende.

    Lieben Gruß
    Brendan

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    1. Liebe Lara, lieber Brandon (Antwort Teil 1),
      vielen Dank für eure ausführlichen Feedbacks zum vierten Band der Aschenkindel-Reihe. Für mich ist das sowohl interessant als auch natürlich schmerzhaft :-D. Ich habe aber auch gelernt, dass jeder Leser eine ganz eigene Perspektive mitbringt und von dieser ist es abhängig, ob ein Buch als gelungen empfunden wird oder nicht. Zu deinen Kommentaren, Brandon: Erst einmal vielen Dank für das wunderbare Lob, das du deiner Kritik vorausgeschickt hast, das weiß ich sehr zu schätzen und es freut mich. Was deine Kritik betrifft, so kann ich sie aus deiner Sichtweise heraus voll und ganz nachvollziehen. Ja, man hätte den Konflikt als Ausgangssituation für eine größere, längere und dramatischere Geschichte nutzen können - aber das war nicht meine Intention bei der Reihe. Aschenkindel war immer als Liebesromanreihe angelegt, darauf liegt der Schwerpunkt, anders als bei der Sumpfloch-Saga. Der Konflikt, der nun zum Ende der Reihe erst mal wieder beigelegt ist, wird tatsächlich noch einmal aufbrechen (aber erst sehr viel später), wenn die Zaubererkriege ihren Anfang nehmen. Aber das ist eine andere Geschichte, ein Epos, das ich vielleicht einmal erzählen werde. Die Geschichte ist düsterer und da geht es um gute Absichten, Weltanschauungen, den Kampf um Macht und große Erschütterungen. Das war für das Ende von Aschenkindel nicht geplant. Hier ging es um die persönlichen Beziehungen, das Heranreifen und Selbsterkenntnis, insbesondere bei Yspér, der zu Beginn der Serie ein Gefangener ist und am Ende frei.
      Hier komme ich nun auch zu deinen Kommentaren, Lara: Ich verstehe deinen Kummer natürlich. Frag mich in zehn Jahren noch mal, ob ich bei meiner Perspektive geblieben bin oder nicht. Es kann vorkommen, dass sich meine Meinung ändert und ich irgendwann sage: Dieses oder jenes hätte ich anders schreiben sollen, da war ich auf der falschen Fährte. Das Buch „Das Mondwunder“ war zum Beispiel so ein Fall. Ich würde die Geschichte heute nicht mehr so schreiben und habe sie deswegen vor Jahren aus dem Verkauf genommen. Ich hoffe, dass mir das mit Aschenkindel nicht so gehen wird, und bin da auch recht zuversichtlich. Aus meiner Perspektive und aus meinem Verständnis heraus ist die Geschichte stimmig. (Okay, das Programm sagt, der Kommentar sei zu lang, bitte bei Teil 2 weiterlesen :-D)

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    2. Hallo Halo,

      vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

      Ich wusste, dass mir etwas fehlt. Nur sind es nicht 100 Seiten hinten dran, sondern davor. Für eine primäre Liebesgeschichte braucht es natürlich keinen Konflikt, wie ich ihn skizziert habe.

      Allerdings fehlt mir in der Tat eine Herleitung oder Erklärung für Yspers Sinneswandel. Wie Du selbst schreibst, hättest Du darauf etwas mehr Zeit und Seiten verwenden sollen. Für mich kam seine Kehrtwendung völlig überraschend. Die Erklärung im letzten Kapitel ist nur eine behauptete und keine von Dir nachvollziehbar beschriebene.

      Du verwendet sehr viel Zeit auf Claerie. Yspers Trauma dagegen wird zwar erwähnt und seine Überzeugung nur nach Art seiner Vorfahren, nach seiner Erziehung und seinen tiefsten Überzeugungen zufolge handeln zu können und persönliche Befindlichkeiten hintan zu stellen stellst Du als übermächtig dar. Seine inneren Konflikte jedoch, seinen Kampf gegen seine internen Glaubenssätze, seine Triebfeder dafür und was ihn letzlich zu dem Entschluss kommen lässt, den Du ihn am Ende treffen lässt, schilderst Du kaum.

      Es ist unendlich schwer, diesen Kampf zu führen, sich diesen internalisierten Zwängen zu stellen und erstens ist das nicht alleine zu schaffen und zweitens ist das ein langwieriger Prozess, der aus vielen kleinen Schritten besteht, an dessen Ende nicht die eine große Lösung und Verhaltensänderung besteht. Ich weiß, wovon ich rede.

      All diese Dinge fehlen mir jedoch, sodass ich am Ende völlig überrascht war. Wenn Lara und Claudia es bedauern, dass er zu spät und zu wenig gelernt hat, bedauere ich es, nicht mitgenommen worden zu sein von Dir auf seinem Weg des Lernens.

      Nichtsdestotrotz habe ich das Lesen genossen und freue mich auf Deine nächste Geschichte.

      Lieben Gruß
      Brendan

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    3. Hallo,
      da mein Name erwähnt worden ist, möchte ich auch noch etwas zu der Geschichte beitragen. Mir hat die Reihe ausgesprochen gut gefallen, ein feiner Humor und eine großartige Umgebung. Nur mit dem Ende habe ich ebenfalls gehadert.
      Auch mir als „ältere, weiße Frau“ hätte Yspér verdammt gut gefallen. Es wäre schade ihn eine solche Entwicklung durchmachen zu lassen, um ihn dann in Luft aufzulösen.

      Aber was ist mit Yspér in dem Schloß passiert? Erst nach Wochen kommt er heraus und plötzlich ist er der, der er immer sein wollte.

      Fiktive Geschichte:
      Was wäre, wenn Yspér in dem Schloß darauf gewartet hätte, einen Plan in die Tat umzusetzen. Er ist immer schon bereit gewesen, alles für das Kaiserreich zu geben und auch für die „Menschen, die er auf DIESER Welt am meisten liebt“ (Zitat Halo). Das Clearie und Pery ein gutes Kaiserpaar abgeben würden, haben sie bereits 1 Jahr lang bewiesen. Aber er muss warten und zwar bis Clearie schwanger ist, denn erst dann kann er „Frau UND Kaiserreich (Zitat Brendan) aufgeben. Der Fortbestand des Reiches muss unbedingt gesichert sein.

      Yspér besucht Clearie noch ein letztes Mal im verbotenen Wald um sich zu verabschieden, jetzt weiß er von der Schwangerschaft. Es könnte ein Abschied für immer sein. (Sicher zu mindestens für ein paar tausend Jahre)

      Yspér erzählt das Märchen vom Krötenschuh: ein König spürt, dass bald sterben wird und übergibt sein Kaiserreich voller Reue an seinen kleinen, aber schönen Sohn, den er einst im Wald aussetzten ließ. Der kleine Sohn ist Clearie. Aber wer ist der König, der bald sterben wird? Möglicherweise ist Yspér gemeint. Da er die Geschichte selbst erzählt, muss ihm zu diesem Zeitpunkt schon klar gewesen sein, dass er sein Vorhaben nicht überleben wird. Möglicherweise schafft er es, den Gefangenen zu besiegen und bezahlt das mit dem Leben. Damit wäre alles, was ihm in dieser Welt etwas bedeutet hat, gerettet.
      Einige tausend Jahre später kommt das Sumpflochlager-Team und buddelt Yspér aus, vielleicht in einem gläsernen Sarg. Das könnte sehr lustig werden: ein Exkaiser in seinem Exreich in NEU-Tolovis. Vielleicht können sie jemanden brauchen, der sich mit dem Ring und dem Gefangenen auskennt, gut, dass er kein Kaiser mehr sein möchte. Vielleicht trifft er sogar seine große Liebe Clearie wieder. Pery und Clearie haben sich ja nicht auf Ewig die Treue versprochen.

      Über so eine Geschichte würde ich mich sehr freuen. Vielleicht stimmt es aber auch nicht.

      Liebe Grüße
      Claudia


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  5. @Brendan
    Du hast recht. Meine Kritik zielt zu sehr auf das Liebesleben von Clearie und trifft den Kern des Buches nicht ausreichend. Der erste Teil war einfach zu schön, so dass ich mir für Ysper und Clearie so sehr etwas anderes gewünscht hätte. Die Enttäuschung ist groß. Den Konflikt hast du schön und treffend beschrieben.  Er ist in dem Buch auch gut dargestellt. Clearie durfte sich unter diesen Umständen nicht anders entscheiden. Ysper ist auch nicht einfach nur „böse“. Ich hätte mir nur eine steilere Lernkurve von ihm gewünscht. Einfach die Hoffnung, dass es auch einem Menschen, der sich den alten Traditionen verpflichtet fühlt, gelingen kann, etwas zu lernen und das, bevor es zu spät ist. Es wäre ein schönes Zeichen in dieser Zeit gewesen.

    Ich lese einfach gern Bücher, in denen der Romantik-Teil seinen Platz hat und "Wahre Märchen"  schon einmal vorkommen können. Daher ist es mir auch nicht ganz so egal mit wem Clearie ins Bett hüpft.  In diesem Fall ist das sicher keine große Hilfe. Von daher kann gewaltige Vorteile haben, ein "alter, weißer Mann" zu sein 😂.  Aber dieser Konflikt "funktioniert" hier nur, wenn die Liebe eine tragende Rolle spielt. Selbst wenn es unter diesen Umständen richtig und klug ist, dass es Clearie gelingt, Ysper komplett und bedingungslos aus ihrer Gefühlswelt zu streichen, habe ich das sehr bedauert. Die Beziehung zu Pery schien mir doch eher auf freundschaftlicher Basis zu sein.

    Eine weitere Zuspitzung des Konflikts, so wie du ihn gut beschrieben hast, hätte sicher großes Potenzial gehabt: der finale Kampf zwischen einem Kaiser Ysper und seiner Exfrau, seinem Bruder und ihrem Kind. Vermutlich hätte es blutig enden müssen und zwar für Ysper, da er hier falsch liegt.  Halo wollte ihre Leserinnen vielleicht einfach davor bewahren. Möglicherweise ist das Ende des Buches deshalb nicht die „Dachziegelmethode“, sondern vielmehr so etwas wie eine „Reißleine“, quasi der „letzte Notausstieg“. 

    @Halo
    Seufz, leider bin ich nicht so klug wie Clearie, ich würde gern wissen, was aus Ysper geworden ist und was er mit seiner (für mich) zu späten Erkenntnis und Reue anfängt… vielleicht der Beginn einer neuen Reihe?     

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  6. Habe ich vergessen: Viele Grüße Lara

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  7. Mein letzter Beitrag, versprochen! Ich war auch beim 2. Versuch schon wieder zu schnell. Deshalb würde ich gern den letzten beitraag noch einmal umformulieren:

    @ Brendan
    Clearie durfte sich unter diesen Umständen nicht anders entscheiden. Ysper ist auch nicht einfach nur „böse“. Das ist auch in dem Buch gut dargestellt. Es ist mir schwergefallen, den 1. Teil aufzugeben. Deshalb hätte ich mir eine steilere Lernkurve für Ysper gewünscht und damit ein glückliches Ende für Clearie und Ysper. Einfach die Hoffnung, dass es auch einem Menschen, der sich den alten Traditionen verpflichtet fühlt, gelingen kann, etwas zu lernen und das, bevor es zu spät ist. Es wäre ein schönes Zeichen in dieser Zeit gewesen. Aber so einfach ist es wohl nicht.

    Ich lese einfach gern Bücher, in denen „Wahre Märchen“ schon einmal passieren können. Daher ist es mir auch nicht so egal, wenn Clearie von Bruder zu Bruder hüpft. „Ältere, weiße Männer“ (deine eigene Bezeichnung) schauen anders auf die Entwicklung in dem Buch.

    Eine weitere Zuspitzung des Konflikts: der finale Kampf zwischen Tradition und Moderne hätte selbstverständlich großes Potential gehabt. Selbstverständlich hätte es blutig enden müssen und selbstverständlich wäre Ysper am Ende tot gewesen. Was hätte es bedeutet? Ein solcher Konflikt kann nur mit einem Krieg beendet werden?

    Vielleicht ist der Abschluss des Buches deshalb nicht die „Dachziegelmethode“, aber auch keine „Reißleine“ bzw. ein „Notausstieg", um die Leserinnen vor einem solchen Ende zu bewahren. Ysper kommt zwar spät, aber noch rechtzeitig zur Besinnung, …keine Toten. Seine große Liebe hat er verloren, aber er bekommt die Chance, sein eigenes Märchen zu schreiben. Möglicherweise ist das Ende doch eher so etwas wie ein „Funken Hoffnung“. Hoffnung, dass der Konflikt zwischen Tradition und Moderne auch friedlich beizulegen ist? Jeder hat es selbst in der Hand.

    @Halo:
    2 Dinge zum Abschluss

    1. Entschuldigung
    Ich schreibe nie Rezensionen, ich hätte dabei bleiben sollen. Ich habe in der 1. Rezension besonders dummes Zeug geschrieben. Die Enttäuschung war groß. Bitte könntest du alles, was ich geschrieben habe, einfach löschen. Es tut mir sehr leid, Entschuldigung!!!

    2. Meine Hoffnung: oder, was ich so gerne wissen würde
    Dragofanten sind Tiere, die sehr selten sind und normalerweise nur in den unzugänglichen Wäldern von Fischlapp existieren. Wenn sie ausgewachsen sind, werden sie sehr groß, sehr gefährlich und sehr stachelig. Für Anni, die misstrauische Dragofantin mit den Narben, gibt es keinen Platz in Tolovis. Schafft sie es irgendwann den verbotenen Wald zu verlassen? Gelingt es Clearie sogar sie irgendwann zu streicheln? Ich würde es soooo gerne wissen.

    --
    Viele Grüße
    Lara

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    1. Liebe Lara, vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare und deine lieben Worte! Ich habe dir und Brandon in einem zweiteiligen Kommentar geantwortet, den du weiter oben findest. Zu der Dragofantin: Ich glaube, sie ist im Verbotenen Wald ganz glücklich. Dass Claerie sie eines Tages streicheln kann, halte ich für sehr wahrscheinlich, aber auch Yspér wird immer mal wieder vorbeikommen. Ob sie den Verbotenen Wald noch mal verlassen wird oder gar einen anderen Dragofanten findet, kann ich noch nicht sagen. Ich weiß so was immer nur, wenn es in einer Geschichte vorkommt. Yspér könnte, wie es im Nachwort steht, durchaus noch mal in weiteren Geschichten vorkommen - er wird noch viel erleben, das kann jedenfalls sagen. Ich hoffe, du bist teilweise versöhnt und ich kann verstehen, wie frustrierend es ist, wenn eine Geschichte nicht so verläuft, wie man es sich wünscht. Ich habe das schon oft erlebt und es kann mich tagelang richtig mies gelaunt machen (erst neulich ging es mir bei einer Fernsehserie so) :-D. Aber man denkt dann auch darüber nach und beschäftigt sich emotional damit. Im Fall meiner Fernsehserie, die sehr gut gemacht ist, war das durchaus auch eine Bereicherung. Trotzdem habe ich es lieber, wenn alles so läuft, wie ich es mag. Viele liebe Grüße Halo

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  8. Hallo Halo,

    ich finde es sehr schade, aber für mich war dieser Abschlussband leider anders als erhofft. Ich konnte nicht mehr so mit Clearie mitfiebern. Habe ich jetzt tatsächlich über 1000 Seiten! gelesen, um auf den letzten paar Seiten zu erfahren, dass Männer mit einer schrecklichen Kindheit nicht bindungsfähig und liebenswert sind? Soll das Ende bedeuten, dass es keine „wahren Märchen“ gibt?

    Der 1. Teil liegt ja schon einige Jahre zurück. Es würde mich interessieren, ob man als Autorin manchmal auch die Sympathie für seine Figuren verlieren kann, hier für Yspér? Würdest du aus heutiger Sicht den 1. Band anders schreiben?

    Liebe Grüße

    Sonja

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    1. Liebe Sonja,

      es tut mir leid, dass dir das Ende der Aschenkindel-Reihe nicht gefallen hat. Jeder Autor bedauert es, wenn sein Werk einen Leser enttäuscht hat, und ich bin da keine Ausnahme. Ich schreibe eine Geschichte immer so, wie ich sie als richtig empfinde. Anders könnte ich sie gar nicht schreiben. Da jeder Mensch andere Gefühle, Erfahrungen und Vorlieben mitbringt, wird es auch immer Leser geben - selbst unter meinen Stammlesern - die eine von mir geschilderte Entwicklung als nicht stimmig erachten. Beide Meinungen - die des Autors und die des unzufriedenen Lesers sind echt und wahr und damit auch berechtigt. Ich orientiere mich bei meiner Arbeit allerdings hauptsächlich an meinem eigenen Gefühl und an der allgemeinen Resonanz. Erhält ein Buch zwischen 85 und 95 Prozent Zustimmung bei vielen Bewertungen, bin ich darüber glücklich und sehe keinen Grund, meiner persönlichen Einschätzung zu misstrauen. Da ich in letzter Zeit festgestellt habe, dass meine ausführlicheren Reaktionen auf Kommentare oder E-Mails enttäuschter Leser viel Kraft kosten, aber niemanden wirklich glücklicher machen, habe ich beschlossen, mich in Zukunft auf ein Dankeschön zu beschränken: Danke, dass du mein Buch mit so viel Engagement und Liebe gelesen hast. Ich bedaure, dass ich nicht einlösen könnte, was du dir von der Geschichte gewünscht hast. Danke für deine Meinung.

      Liebe Grüße

      Halo

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  9. Hallo Halo,

    ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil mir persönlich das Ende nicht so gefallen hat.

    Alte Traditionen werden hier als großes Unglück dargestellt. Sie sind verstaubt, unnötig und führen ganze Völker ins Verderben. Wer ihnen anhängt (Yspér) kann sich nur mit Gewalt an der Macht halten. Er wird aber scheitern und alles verlieren. Eine zweite Chance gibt es nicht. So jemand kann nicht geliebt werden.
    Der moderne Mann (Pery) hingegen schwimmt vollkommen auf der Linie seiner Frau und legt sich beziehungstechnisch nicht fest. Treue ist keine Kategorie mehr.
    Das Leben mit der Natur (Clearie) ist das Ziel. Wer das nicht erkennen kann, sollte das Land verlassen. Ich bin mir nicht so sicher, ob es wirklich so einfach ist?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Liebe Grüße

    Stefanie

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    1. Liebe Stefanie, das ist eine sehr eigenwillige Interpretation/Leseweise der Geschichte, die mit meinem Verständnis der Geschichte eigentlich nichts zu tun hat. Aber ich weiß, dass Texte sehr unterschiedlich gelesen und interpretiert werden können und möchte deinen Leseeindruck daher nicht infrage stellen. Natürlich finde ich es schade, dass dir die Entwicklung der Geschichte nicht gefallen hat, ich bedaure das. Ich kann nur hoffen, dass du der Geschichte vielleicht eines Tages noch mal eine Chance gibst und feststellst, dass Liebe, (wahre) Treue, Verbundenheit und Werte eine große, wichtige Rolle darin spielen. Viele liebe Grüße Halo

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  10. Liebe Halo,

    ich habe den Eindruck, dass die Kritik hier Dich doch etwas anfrisst. Lass mich deshalb bitte einmal mein Leseverhalten erklären. Für gewöhnlich lese ich, nachdem ich die ersten 10, 20 oder 30 Seiten gelesen habe, den Schluss; die letzten 2,3, oder 4 Seiten. Gibt es einen Epilog auch noch mehr. Dann entscheide ich mich, ob ich das dazwischen auch lesen will. Häufig ist es so, dass ich dann kein Interesse mehr habe. Die Fragen, die sich anfangs stellen, werden auf den letzten Seiten beantwortet und der Weg dahin ist uninteressant. Manchmal hat das Ende mit dem Anfang so gar nichts zu tun und dann frage ich mich, wie ist die Entwicklung verlaufen? Manchmal werden auch alle Fragen vom Anfang beantwortet und ich möchte trotzdem wissen, wie es dazu gekommen ist. Dann hat es der Autor geschafft, mich mit seinem Stil und seinen Charakteren zu fesseln.

    Bei Dir ist es nun so, dass mir das Ende relativ egal ist. Ich könnte durchaus das Ende schon vorher lesen und egal, ob es mir gefällt oder nicht, ich würde trotzdem das ganze Buch lesen. Ich liebe einfach Deine Protagonisten, die Welten, die Du erschaffst und die Geschichten selbst. Bei Deinen Büchern ist tatsächlich das Weg das Ziel, ich möchte die Entwicklungen, Deine Einfälle und Phantasie lesen. Das Ende ist mir dann, selbst wenn ich mit ihm wir hier so gar nicht einverstanden bin, relativ egal, da ich auf dem Weg dahin von Dir ganz ausgezeichnet unterhalten werde. Mehr kann und will ich von einem Autoren und seinen Geschichten nicht erwarten.

    Ich hoffe auf noch viele schöne, phantastische und lustige Einfälle von Dir und wünsche Dir schon einmal ein schönes Weihnachtsfest!

    Liebe Grüße
    Brendan

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    1. Lieber Brendan,
      vielen Dank für dieses immens große Lob - ich glaube, ein größeres Kompliment kann man einem Autor gar nicht machen: dass der Weg, die Entwicklung und das Voranschreiten der Geschichte Lohn an sich sind und es nicht nur auf das Hinfiebern auf ein wie auch immer erzähltes Ende ankommt. Das freut mich sehr!
      Zu deiner Beobachtung, dass mich die Kritik "anfrisst": Ja, das ist wahr :-D, aber vor allem darum, weil ich jeden meiner Leser ernst nehme und keine Antworten schuldig bleiben möchte. Ich muss aber in Zukunft knapper antworten oder gar stumm bleiben, wenn mir jemand seinen Unmut präsentiert, einfach, weil ich als Autorin überfordert bin, wenn ich es mir zur Aufgabe mache, den Leser mit dem Werk zu versöhnen. Das ist nicht mein Job und das muss ich einsehen. Meine Aufgabe ist es, Bücher zu schreiben - nichts anderes und das ist schwierig genug bzw. es fällt mir zunehmend schwer. Im Grunde muss ich mich, um eine Geschichte zu schreiben, komplett abschotten, mich in einen Kokon einspinnen und die Geschichte wachsen lassen. Deswegen ist es in der Vergangenheit auch schon öfter vorgekommen, dass Leser oft monatelang nichts von mir gehört haben und sich die Anfragen im Postfach gestapelt haben. Nun merke ich mit den Jahren, dass sich die Stimmen in meinem Kopf nicht mehr ausschließen lassen. Kein Satz, den ich für mich allein schreibe, bleibt in meinem Kopf unkommentiert. Ich habe immer auch eine öffentliche Meinung im Kopf - sei es, weil Humor inzwischen leicht als diskriminierend empfunden wird, sei es, weil ich vorhersehen kann, dass diese oder jene Entwicklung bei einem Teil des Publikums nicht gut ankommen wird, sei es, weil das, was die einen gut finden, die anderen schlecht finden, je nach Vorlieben. Und dann gibt es noch meine eigene kritischen Stimme, die mich bedrängt, mich nicht zu wiederholen. Ich möchte Klischees meiden, bereits tausendmal erzählte Vorgänge möglichst neu schildern, ich will mich mit meiner eigenen Geschichte nicht langweilen, ich unterziehe jeden Absatz, jeden Satz, jedes Wort dem "Ist das auch wirklich interessant genug?"-Test. Und momentan lautet mein Urteil bei allem, was ich schreibe: "Nein, ist es nicht." Folglich machen die begonnenen Bücher keine Fortschritte und ich muss sehr tief graben, um an die Seele einer Geschichte heranzukommen. Ich habe daher für mich beschlossen, nicht mehr ausführlich auf Kommentare oder Zuschriften a la "Das Buch hat mich enttäuscht, weil ... " zu antworten. Wie das geht, höflich zu reagieren und dennoch eine Antwort schuldig zu bleiben, muss ich noch lernen :-D. Aber ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich darauf beschränken muss, Bücher auf und in die Welt zu bringen. Diskussionen über das Werk dürfen gerne andere führen, ich sollte mich nicht daran beteiligen.
      Ein Autor, der im Hinterkopf hat, dass er es irgendjemandem recht machen müsste, läuft im Meer der Möglichkeiten viel zu oft auf Grund. Leider ist das gerade ein Problem von mir, daher meine distanzierte Haltung zur Kritik. Ich sollte mich grundsätzlich nicht mehr damit befassen, aber andere dürfen das selbstverständlich gerne tun.
      Danke noch mal für die ermutigenden Worte! Ich wünsche dir auch eine wunderschöne Weihnachtszeit mit lohnender Lektüre, die das "Dazwischen" wert ist.
      Viele liebe Grüße
      Halo

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  11. Liebe Halo,
    ich bin sehr gerne in dein fantasievolles Universum abgetaucht, habe dort spannende Charaktere kennengelernt und über deinen Humor gelacht.

    Deine Bücher werden tatsächlich deinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht: sie haben so etwas wie eine Seele. Der Leser wird nicht nur in eine neue Welt mitgenommen, sondern ist auch emotional so sehr engagiert, wie ich es selten gelesen habe. Stimmt die Entwicklung mit dem überein, was man sich wünscht, reicht das aus, um den Rest des Tages mit einem „breiten Grinsen“ zu verbringen.

    Aber das funktioniert aus meiner Sicht auch andersherum. Läuft die Entwicklung (aus welchen Gründen auch immer) den eigenen Erwartungen zuwider, ist das eben nicht einfach nur schade, sondern vielleicht gleich ärgerlich und besonders traurig. Einige Leserinnen sind vielleicht auch wütend. Die Kritik fällt dann dementsprechend aus. Ein „bisschen Enttäuschung“ geht bei deinen Büchern einfach nicht. Dein Wunsch, alle Leser mit deinen Büchern versöhnen zu wollen, kann deshalb vermutlich auch gar nicht gelingen. Muss es aus meiner Sicht auch nicht.

    Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, dass weniger gute Kritik trotzdem „anfrisst“. Deine Bücher wirken so „mühelos dahingeschrieben“, sind aber vermutlich harte Arbeit.

    Ich hoffe sehr, für Dich und auch für uns Leser, dass es dir wieder gelingt, dich in deinen Kokon zurückzuziehen und die Stimmen, die Ansprüche von außen hineintragen, zum Verstummen zu bringen um auf diese Weise für uns weitere „Bücher mit einer Seele“ zu finden.

    Es gefällt es mir sehr gut, dass du auch einmal neue Wege gehst und für Überraschungen sorgst.
    Auch wenn mir das Ende/die Entwicklung von Aschenkindel nicht so gefallen hat, habe ich die Reihe gern gelesen und werde das auch mit allen weiteren Büchern von dir tun, egal wie sie enden. Das „Dazwischen“ ist es immer wert.

    Danke dafür, dass Du versucht hast jeden Leser und jede Leserin ernst zu nehmen, auch wenn eine Kritik (wie meine eigene) noch so „blöd dahergekommen“ ist 😉.

    Ein schönes Weihnachtsfest für dich, deine Familie und für alle anderen

    Liebe Grüße
    Claudia

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    1. Vielen Dank, Claudia. Ich wünsche dir und den Deinen auch noch schöne Tage und einen fröhlichen Rutsch ins neue Jahr! Liebe Grüße Halo

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  12. Hallo Halo,
    es ist schade, die Bücher sind so schön geschrieben, aber ich kann die Veränderungen nicht nachvollziehen und für einen Abschlussband bleiben so viele offene Fragen.
    Warum will Ysper mit einmal so unglücklich leben wie seine Eltern und warum wird er so gemein?
    Warum ändert Ysper plötzlich zum Schluss seine Meinung?
    Warum gibt es die tolle Verwandtschaft und die Geisterzeit?

    Ich fand Clearie auch ein bisschen sehr selbstmitleidig. Es geht ja in dem letzten Buch nur um eine kurze Zeit und sie hat doch schnell gemerkt, dass Ysper nur so etwas wie eine erste Schwärmerei war, aber keine große Liebe. Denn hätte Clearie schon im 1. Band gleich beide Brüder kennengelernt, hätte sie sich doch sofort für Pery entschieden. Es war ihr großes Pech, dass sie den falschen Bruder getroffen hat. Warum heißt das 1. Buch dann das „wahre Märchen“? Die („Liebes“-)geschichte zwischen Clearie und Ysper ist doch gar nicht wahr. Es ist doch auch kein Märchen, wenn es allen nur Unglück gebracht hat. Zum Schluss bekommt Clearie dann doch alles was sie wollte. Hätte da nicht eher der letzte Band das „wahre Märchen“ heißen müssen?

    Jeder hat das zu ihm passende Tier bekommen: Clearie einen zotteligen Flugwurm, der etwas Besonderes ist und Pery einen wunderschönen. Sie gründen auch gleich eine Familie. Zu Ysper passt nur die gefährliche, böse Dragofantin, die auch in der Kindheit gequält worden ist. Sie gehört wie Ysper auch nicht in das Kaiserreich und keiner will sie haben. Sie muss auch für immer allein in dem verbotenen Wald bleiben. Das ist traurig, wie das gesamte Buch.

    Und warum fragt Ysper zum Schluss, ob er auch einfach so noch einmal zurück in das Kaiserreich kommen darf? Da wird er doch gar nicht gebraucht und es wird ihn auch keiner vermissen. Alle sind doch froh, dass er endlich verschwindet. Alles was er wollte hat doch jetzt sein Bruder, sogar seinen Namen. Ich würde an seiner Stelle nicht mehr zurückkommen und würde versuchen vielleicht in der Geisterzeit zu verschwinden, in irgendeine Zeit, wo niemand aus dem Kaiserreich hinkommt, um dann dort neu anzufangen und ich würde versuchen die Dragofantin mitzunehmen.

    Ich habe das Buch mit einem schlechten Gefühl beendet und ich würde auch keinen 5. Teil mehr lesen. Denn ehrlicherweise ist es mir egal, ob Clearie und Pery noch Eheprobleme bekommen, weil Pery vielleicht nicht treu sein kann und dies Clearie dann doch nicht so egal ist.

    Wenn du aber wieder etwas anderes als so eine traurige Geschichte schreibst, werde ich das sehr gerne lesen. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße Kira

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  13. Hallo Halo,
    ich habe einen Fehler gemacht: am 17 Januar habe ich hier einen Kommentar (Kira) geschrieben. Ich hätte mir die anderen Kommentare vorher durchlesen müssen, das habe ich aber erst jetzt getan.
    Bitte gar nicht erst lesen, es steht sowieso nicht viel neues drin. Falls du ihn aber schon gelesen hast: bitte einfach vergessen.

    Wahrscheinlich sollte ich das jetzt auch nicht machen, ich kann aber nicht anders, denn ich würde schon gern lesen, was mit Ysper noch so alles passiert. Er kann ja nicht ewig für die Reisekostenabrechnung ins Kaiserreich zurückkommen. Irgendwann sagen dann Clearie und Pery bestimmt: „Ysper muss es immer das teuerste Hotel sein?“ 😊😊

    Bitte schreibe gerade so weiter wie es dir passt.
    Liebe Grüße Kira

    @Brandon: falls du das hier noch liesst, so ganz in Ruhe lassen mich meine Fragen auch nicht. Vielleicht hättest du irgendwann ein bisschen Zeit. Mich würde deine Sicht auf meine Fragen interessieren.

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    1. Hallo Kira,
      da fühle ich mich aber geehrt! Warum ich?

      Zum Teil sehe ich es ähnlich wie Du, zum Teil anders und wieder anderes ist mir im Gegensatz zu Dir gar nicht aufgefallen. Ich war ja sowieso die ganze Zeit auf einem falschen Dampfer und habe bis zum Schluss nicht geschnallt, dass es in erster Linie eine Liebesromanreihe ist. Ich habe ein ausuferndes Epos erwartet, in dem die Liebesbeziehungen nettes Beiwerk sind. Ich bin halt etwas sumpflochgeschädigt.

      Meine Antworten können natürlich nur an der Oberfläche kratzen und sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass ich A) die Sumpflochsaga vorher gelesen habe, C) die Lektüre jetzt schon etwas zurück liegt und ich D) ein nicht mehr ganz junger, weißer Mann bin, der einiges an Beziehungs- und Liebeserfahrung sowie Leseerlebnisse mitbringt.

      „Warum will Ysper mit einmal so unglücklich leben wie seine Eltern und warum wird er so gemein?“

      Da stecken schon mal ganz viele Annahmen drin, die ich so nicht teile. Leben seine Eltern tatsächlich unglücklich? Will Ysper tatsächlich „auf einmal“ so leben wie seine Eltern? Und wird er wirklich gemein? Alle drei Fragen würde ich mit nein beantworten.

      Glück ist keine Kategorie, in der Yspers Eltern ihr Leben leben, sondern Verantwortung. Ysper bereitet sich auch schon lange darauf vor und weiß, was auf ihn zukommt. Er wird auch nicht plötzlich gemein, sondern betont nur zunehmend seine Interessen (als zukünftiger Herrscher) und wie er diese Interessen (die eher wenig mit seinem persönlichen Glück zu tun haben) zu wahren gedenkt. Daraus entstehen eben Konflikte, da andere Menschen selbstverständlich andere Interessen haben.

      Das gefällt mir sowieso am besten in Geschichten: wenn der Autor nicht einfach „Gut gegen Böse“ kämpfen lässt, sondern sich die Probleme aus den absolut legitimen Interessen der handelnden Personen ergeben. Deshalb war ich am Ende auch so enttäuscht, weil ich mich schon diebisch darauf gefreut habe zu lesen, wie Halo diesen Konflikt der gegensätzlichen Interessen weiter forciert und auf die eine oder andere Art am Ende auflöst.

      Nicht zu vergessen sind hier auch die Schmuckstücke von Lichtblut und Barth mit ihrem ganz eigenen Einfluss auf Charakter, Verhalten und Lebenserwartung derjenigen, die sie tragen! Dies haben Ysper und Claerie beide erkannt – nur eben für sich unterschiedliche Schlussfolgerungen gezogen.

      „Warum ändert Ysper plötzlich zum Schluss seine Meinung? Warum gibt es die tolle Verwandtschaft und die Geisterzeit?“

      Beides sind Fragen, auf die ich auch keine Antwort habe. Insbesondere Yspers Wandlung kam für mich völlig unvorbereitet und unerklärlich. Die tolle Verwandtschaft nebst guter Fee und die Geisterzeit fand ich tolle Einfälle, die Halo da hatte und lasse sie gerne so für sich stehen, ohne sie zu hinterfragen.

      2. Teil folgt

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    2. Über die Titel habe ich mir keine großartigen Gedanken gemacht. Insbesondere bei Band 1 habe ich es einfach darauf bezogen, dass die Geschichte natürlich eine ganz andere Wendung als das klassische Aschenputtel-Märchen nimmt und deshalb die „wahre“ Geschichte erzählt. Ich habe ihn nicht auf die Liebesgeschichte bezogen.

      Ich denke jedoch nicht, dass die Liebesgeschichte zwischen Claerie und Ysper im ersten Band nicht wahr ist, wie Du schreibst. Warum sollte sie das nicht sein? Können Liebesgeschichten nur wahr sein, wenn es zum Schluss heißt „und sie lebten glücklich bis ans Ende aller Tage“? Eine, wie ich finde, etwas naive und romantische Vorstellung von Liebe und schon in der Sumpflochsaga hat Halo nicht alle ihre Protagonisten nur einmal DEN Partner fürs Leben finden lassen, sondern ein munteres Partner-wechsel-Dich-Spiel vorgenommen innerhalb der Peergroup.

      Die Liebesgeschichte, die Halo hier beschreibt, ist wahr und schön. Solange bis sie eben zu Ende ist. Das ist das Privileg der Autorin, sie enden zu lassen, wann und wie sie will. Aber deswegen wird sie nicht weniger „wahr“ und ich habe sie beim Lesen genossen – unabhängig von ihrem Ausgang.
      Romeos und Julias Geschichte ist doch auch schön, obwohl sie beide am Ende tot sind.

      Deine Beobachtung mit den Tieren, die jeder bekommt, habe ich nicht gemacht. Das ist völlig an mir vorbei gegangen. Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Schwerpunkte beim Lesen sind….

      „Und warum fragt Ysper zum Schluss, ob er auch einfach so noch einmal zurück in das Kaiserreich kommen darf?“

      Das weiß ich auch nicht. Ich finde ja auch seine Wandlung am Ende nicht nachvollziehbar und demzufolge auch nicht, warum er dann wieder zurückwill. Wie ich in einem früheren Kommentar schon schrieb, finde ich das Ende nicht geglückt. Es gibt keine Herleitung für Yspers Handlung, ich finde keine Erklärung und keine dargestellte Entwicklung für seinen späten Meinungsumschwung.

      Das Ergebnis selbst ist mir wiederum eher egal. Es ist Halos Entscheidung, wen sie mit wem zusammenkommen lässt und ich kann gut damit leben. Nur die Begründung fehlt mir halt.

      Die Aussicht auf Beziehungsprobleme zwischen Claerie und Perry finde ich jedoch faszinierend. Eine polyamouröse Beziehungsgeschichte mit einem bisexuellen Kaiser, der nicht treu sein kann – was für eine Ausgangsbasis für eine Plotentwicklung insbesondere wenn da noch ihre gute Fee, die Verwandtschaft und alle Schwippschwager Claeries mitmischen.

      Vermutlich habe ich Deine Fragen nicht für Dich zufriedenstellend beantwortet aber mehr kann ich dazu leider nicht sagen, zumal es jetzt auch einige Zeit her ist, dass ich die Geschichte gelesen habe und mittlerweile ein gutes Dutzend anderer Bücher dazu gekommen sind.

      Lieben Gruß
      Brendan

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    3. Hallo Brandon,
      vielen Dank für deine Antwort. Ich habe dich gebeten, weil mir deine Kommentare gut gefallen haben. Mir haben aber auch andere Kommentare gefallen und ich würde mich über jede andere Antwort auch freuen.
      Ich habe durchaus schon erfahren, dass die Realität manchmal anders ist. Ja, trotzdem gehöre ich wohl immer noch in die „Liebe heilt alle Wunden Ecke“, auch wenn dieses Buch ein Rückschlag ist :-). Ich hätte vermutlich auch kein so großes Problem mit dem Schluss, wenn ich es verstehen würde. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Ysper so eine Kehrtwende hinlegt. Auch: was für eine Demütigung wieder ins Kaiuserreich zurückzukommen und zu sehen, dass der Bruder sein Leben unter seinem Namen führt. Wie soll das Volk ihn ansprechen? Der ewige Prinz oder lieber der Mann, der seinen Namen nicht verdient hat? Gruselige Vorstellung für mich. Ob Ysper sich so verändert hat nur aus Verantwortungsgefühl heraus, ist für mich nicht so ganz deutlich geworden. Zumindest Clearie hält Ysper für einen Mann der „verzweifelt vor seiner Aufgabe und Vergangenheit geflohen ist“ (letztes Kapitel). Keine schöne Vorstellung das Menschen mit übler Vergangenheit vor ihrer Aufgabe fliehen wollen und erst alles verlieren müssen um irgendwas zu verstehen. Ich finde außerdem, dass fliehen genau das ist, was Ysper (aus meiner Sicht) gerade am Schluss noch immer tut, denn er überlässt doch Frau, Aufgabe und Verantwortung seinem Bruder und haut einfach ab, diesmal nur mit etwas weniger schlechtem Gewissen.
      Leider fiebere ich bei einer Geschichte immer so mit und kann keine Liebesgeschichte toll finden solange bis sie eben endet. Wenn es so ausgeht wie hier denke ich: das hat doch davor gar nicht so gestimmt. Ich erinnere mich z.B. irgendwo (vermutlich in AK 2) von Clearie gelesen zu haben: solange Ysper zurück kommt, werden sie sich immer wieder verlieben. Das stimmt doch gar nicht. Vielleicht muss ich aber wirklich einfach mehr (und hoffentlich nur) Bücher lesen, damit das besser wird.

      Aber so ist es hier nun einmal und du hast Recht, die Autorin hat das Privileg die Geschichte so zu schreiben wie sie möchte und sie darf auch eine Liebesgeschichte beenden. Ich denke sie darf sich auch aussuchen, für wen sie ihre Bücher schreiben möchte. Ich gehöre hier (und nur hier) wohl einfach nicht dazu und gebe zu, dass ich bei einem 5. AK raus wäre. Ein weiteres Beziehungsdrama mit dem nächsten Bruder nur mit veränderter Problemstellung wäre so gar nicht meins. Ich denke mir, dass Clearie und Pery das schon hinkriegen werden. Es könnte aber auch sein, dass ich doch zu neugierig bin und mir wenigstens das letzte Kapitel durchlesen würde. Ich finde das auch gar nicht schlimm, denn ich denke nicht, dass jedes Buch immer allen gefallen muss. Das hat doch den Vorteil das so jeder mal die Möglichkeit bekommt für sich ein so schön geschriebenes Buch von der Autorin zu finden. Ich warte einfach ab und bin bestimmt bei den nächsten Büchern auch wieder dabei. Vielleicht gibt es ja sogar mal ein „Aschenprinz“ :-), um herauszufinden, was für ein Sinn dieses Drama hatte.

      Romeo und Julia werde ich mir für später aufheben … ;-) um nun auch mal die Sumpflochsaga lesen. Das sind ziemlich viele Bücher…. Es könnte also sein, das schon alle aus AK4 in der Geisterzeit verschwunden sind und es die 1. freien Wahlen gibt bis ich da durch bin und….. ich habe auch schon ein bisschen in den letzten Teil gelinst……

      Übrigens finde ich „nicht mehr ganz so junger Mann“ ziemlich gut. Ich möchte es auch schaffen eine „nicht mehr ganz so junge Frau“ zu werden :-). Vielen Dank Brandon, dass du dir die Zeit genommen hast mir zu antworten, das war sehr hilfreich! Ich wünsche dir noch ganz viele schöne Bücher.
      Liebe Grüße Kira

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  14. Hallo Halo,
    die Bücher sind super von dir geschrieben und gut vorgelesen, aber irgendwie etwas verwirrend. Ysper wird zum Oberar… Clearie und Pery nehmen das einfach so hin und fragen nicht wirklich was ihn umtzreibt. Deswegen ist es mir auch nicht so klar geworden. Helfen wollen sie ihm auch nicht. Lieber verliebt sich Clearie in Pery, der aber Beziehungen nur auf Zeit will und auch mit anderen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das die Geschichte noch weiter gehen könnte. Gut, Ysper ist aus der Geschichte raus. Das hat schon echt getriggert, eine so schöne Lovestory einfach aus. Aber Clearie verkauft nicht den Hochzeitsschmuck (Pery hindert sie daran), sie will nicht mehr das Turmzimmer als Schlafzimmer und sie sagt zum Schluss, dass sie Ysper wahrscheinlich irgendwann wieder lieben könnte. Was bedeutet das? Heißt das jetzt das Clearie und Pery solange ein Paar bleiben bis Pery keine Lust mehr dazu hat? Will Clearie dann Ysper doch wieder zurück haben? Oder will sie ihn lieben wie einen Kumpel? Ich finde ja, nachdem was passiert ist, sollten Clearie und Pery Ysper gar nicht mehr treffen.
    Ich würde mich schon freuen, wenn es weiter gehen würde um das ganze ein bisschen besser zu verstehen. Gibt es noch ein Buch irgendwann? Eine Antwort von dir wäre toll.
    Liebe Grüße Han

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    1. Hallo Han, es ist nicht ausgeschlossen, dass es irgendwann mal einen fünften Band gibt, aber für mich ist eigentlich mit dem Ende von Aschenkindel 4 alles gut und so, wie es sein soll. Faszinierend für mich als Autorin ist, wie unterschiedlich das Ende und der Verlauf der Geschichte von den einzelnen Lesern wahrgenommen werden. Ich habe mir fest vorgenommen, nicht mehr zu diskutieren oder zu erklären, denn meine Aufgabe ist es ja nur, die Bücher zu schreiben. Wie man das Gelesene entschlüsselt, deutet und bewertet, liegt ganz beim Lesenden. Ich kann noch etwas dazu sagen, wie ich als Lesende die Geschichte empfinde: Für mich haben Pery und Claerie ein ganz ähnliches (und sehr offenes) Verständnis von Liebe - sie passen sehr gut zusammen und ich nehme an, dass sie auch zusammenbleiben werden, sogar sehr glücklich. Und sie lieben beide Yspér als Person, als Bruder, als Freund, als verwandte Seele. Alle drei Figuren sind an dem Bruch und der Versöhnung gewachsen. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge, jeder kann eine andere haben. Als ich Germanistik studiert habe, galt ein Buch als wertvoll, wenn es mehrere Deutungsebenen zulässt. Heute werde ich von Lesern oft nach der einen, der richtigen Deutungsebene gefragt, aber genauso wie im Leben gibt es die manchmal nicht. Ich kann meine Autorensicht wiedergeben, trotzdem besitzt jede Sicht auf die Geschichte ihre Berechtigung. Es freut mich sehr, dass du die Geschichte gerne gelesen/gehört hast und bedauere, wenn sie dich verwirrt hat. Aber manchmal ist es ja auch interessant, wenn die Geschichte in einem arbeitet und man darüber nachdenkt. Ganz viele liebe Grüße Halo

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  15. Halo Hallo,was ich eigentlich mit meinem Kommentar über Aschenkindel 1 gestern beschreiben wollte ist, dass zu mindestens ich eigentlich gar nicht immer Germanisten fragen will, ob ein Buch wertvoll ist. Ich finde das ist ein bisschen so, als dürften nur Menschen die Musik studiert haben, sagen, was gute Musik ist. Für mich war auf jeden Fall Aschenkindel 1 (ohne die anderen Bände) auch sehr wertvoll. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Gemanisten das Buch auch mögen, sie würden sich nur nicht beim lesen erwischen lassen :-) :-) :-). Ich hätte ja noch so viele weitere Fragen, aber dann kommst du ja gar nicht mehr zum schreiben. Über eine Antwort irgendwann mal auf die Fragen vom 10.05. würde ich mich sehr freuen. Ich finde es ganz toll, dass man dir überhaupt schreiben kann. Meine Verwirrung ist übrigens weg :-D Ganz liebe Grüße Han

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    1. Hallo Han, was ich mit meiner Germanisten-Anmerkung sagen wollte, war, dass das, was nach damaligen Germanisten-Maßstäben vor zwanzig Jahren als "gut" galt, mir von meinen Lesern manchmal als miserabel um die Ohren gehauen wird - so zum Beispiel, wenn eine geschilderte Situation mehrere Deutungen zulässt und der Leser mit der Interpretation des Geschehens allein gelassen wird. Das heißt nicht, dass die Meinung eines Germanisten in irgendeiner Weise wichtig wäre :-D, sondern dass sich die Perspektiven der Lesenden so sehr unterscheiden können, dass der eine Lesende etwas gigantisch gut findet, was der andere gigantisch miserabel findet. Es ist immer eine Frage der Perspektive, des Geschmacks und der Erwartungen. Ich habe mir angewöhnt, ein Buch so zu schreiben, wie es mir am besten gefällt, und dann in der Überarbeitung nach Möglichkeit dafür zu sorgen, dass einigermaßen verstanden wird, was ich meine. Wie schön, dass deine Verwirrung weg ist :-) - viele liebe Grüße Halo

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  16. Hallo Han, der Schmuck spielt eine Rolle in der Sumpfloch-Saga und der Gefangene, von dem in Aschenkindel 4 die Rede ist, wacht auf. Das heißt, der drohende Weltuntergang wird akut und davon handelt die gesamte Sumpfloch-Saga. Im Nachwort zu Aschenkindel 4 (das man als Hörbuchhörer wahrscheinlich nicht vorgelesen bekommt) habe ich auch geschrieben, dass es sein könnte, dass Yspér noch einmal in einer anderen Geschichte vorkommt. Da ich aber zurzeit an dem zehnten Teil der Sumpfloch-Saga schreibe und an der Rabenschwärze-Neuauflage und an einem neuen Buch, kann das noch lange dauern :-D. Wip mochte ich auch sehr gern <3 - im ursprünglichen Manuskript gab es eine Andeutung, wie es mit ihm weitergeht, aber das habe ich wieder herausgenommen, weil meine Schwester dagegen war. (Sehr kryptisch, haha, aber mehr sage ich nicht dazu.) Vielleicht begegnen wir ihm eines Tages wieder. Viele liebe Grüße Halo

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  17. Hallo Halo, es ist ja sooooo schade, das man vielleicht nie oder erst viel später erfährt was aus Ysper geworden ist. Aber die Bücher sind so gut geschrieben, dass es echt schwer ist zu sagen: basta , aus, so ist es jetzt nun mal. Aber ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass dir vielleicht doch ganz plötzlich dazu eine tolle Geschichte einfällt. Was sagt denn deine Schwester, was noch so passieren könnte :-D :-D :-D ? Du schreibst, dass du Wip mochtest. Wen mochtest du denn als Lesende am meisten in Aschenkindel, oder gibt es das bei dir nicht? Was hat dich denn an den Reaktionen der Lesenden so fasziniert? Hat dich da etwas überrascht, mit dem du nicht gerechnet hast? Hat das einen Einfluss auf irgendwas? Da hat man als Autorin wirklich ein Glück, dass man Geschichten so schreiben kann wie sie einem gefallen. Allerdings müssen einem auch immer wieder neue und gute Geschichten einfallen, echt schwierig. Ich habe jetzt mal angefangen die Sumpflochsaga zu hören um zu schauen, ob der Weltuntergang noch aufzuhalten ist. Wow…., ich habe mal das Vorlesetempo erhöht….. . Ich bin auch gespannt ob und wo Wip noch mal auftauchen wird. Vielleicht wird der ja mal uuuuuuralt und wird so etwas wie der alte weise Mann und der Hüter des Schmucks und seiner Heimat. Was der wohl zu erzählen hätte? Super deine Welten wo alles möglich ist. Zu deinem neuen Buch frag ich besser mal nichts, obwohl es mich natürlich auch sehr interessiert. Du musst natürlich auch meine neuen Fragen nicht mehr antworten, wenn du keine Zeit hat, die hast du bestimmt auch schon oft beantworten müssen. Ich habe dich wohl schon zu lange von deiner Arbeit abgehalten. Danke für die tollen Bücher! Ganz liebe Grüße Han

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    1. Hallo Han, viel Spaß beim Weiterhören, falls du noch die Sumpfloch-Saga hörst :-D. Bei Wip könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass er als zukünftiger König von Amberling eines Tages in die Geisterzeit übersiedelt, weil sein ganzes Land ebenso wie die anderen alten Reiche in eine andere Zeitebene gedriftet ist. Und ebenso wie Rosalie (falls du Froschröschen gelesen hast), wird er dann kaum noch altern und nach tausenden Jahren immer noch jung sein. Ganz viele liebe Grüße Halo

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  18. Hallo Halo, ja, ich höre noch die Sumpflochsage und ein Glück, das jetzt Ferien sind… Das mit Wip hört sich ja super spannend an, aber vllt ist es möglich das die roten Haare innerhalb von einigen tausenden Jahren eher ins bräunliche gehen…. ;-) ? Und wenn Wip in eine andere Zeitebene driften kann, dann können es andere vllt auch? Vllt haben Clearie und Pery tausende Jahre später ja keine Lust mehr auf ihre sehr offene Beziehung…? Wahrscheinlich wird das aber wohl schwierig, weil sie wohl erst später in die Geisterzeit kommen müssten, sonst wird ja ihr Kind auch nie erwachsen und sie hätten auf tausende Jahre ein Kind (oh je… :-D) und es gäbe auch keinen Nachfolger für das Kaiserreich. Oder Ysper trifft in der Geisterzeit vllt auf eine Tochter von Rosalie und Zaph :-D ….??? Froschröschen habe ich gelesen und es ist jetzt mein Lieblingsbuch, wenn es mal nicht so läuft. Also, wenn du irgendwann mal gerade nicht weisst, was du schreiben sollst, mir würde da schon schon noch etwas einfallen…. :-D . Daaanke! Besonders viele liebe Grüsse Han

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  19. Hallo Halo, es tut mir leid, wenn ich zu neugierig mit meinen Fragen war. Sorry, trotzdem habe ich noch eine, aber diesmal was ganz anderes. Meine Freundin hat bald Geburtstag und ich wollte ihr Froschröschen schenken. Jetzt kann ich das gar nicht mehr kaufen. Im Drachenmondverlag steht, das es ausverkauft ist. Gibt es da bald neue Bücher???? Liebe Grüße Han

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    1. Hallo Han, du bist keinesfalls zu neugierig, nur ich schaffe es einfach nicht, jede Frage zu beantworten :-D. Zumindest nicht, wenn ich gerade an einem Buch schreibe. Ich denke, du bekommst Froschröschen noch über Amazon oder andere Internet-Buchhändler, da müsste es noch vorrätig sein. Nur der Drachenmond-Verlag hat keine Exemplare mehr. Ich habe mich mit dem Drachenmond-Verlag darüber verständigt, dass ich die Print-Bücher wieder selbst herausbringen werde, deswegen wird nicht mehr nachgedruckt. Die neuen Ausgaben werden voraussichtlich im Winter erscheinen. Wenn du aber noch die Drachenmond-Ausgabe möchtest, müsstest du jetzt bei einem Händler zuschlagen. Viele liebe Grüße Halo

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  20. Hallo Halo, bin auf dem Geburtstag vermutlich die einzige mit Buch … Bei Amazon gibt es Froschröschen gerade auch nicht neu. Aber ich werde es woanders finden. Es ist mir egal wie es aussieht, es muss nur das gleiche drin stehen :-) .
    Habe gerade bei Insta gesehen, dass du vllt eine neues Buch rausbringst: ROBERTINA STURMBLATT-FLOHHEIM im WALDSTEIN-PRINZEL….. , also: das kann ja nur klasse werden :-). Schreiben ist natürlich das wichtigste, aber falls du mal Langeweile und Zeit hast Fragen zu beantworten und damit du dann nicht alles extra noch einmal durchlesen musst: hier die Kurzversion mit meinen Fragen und deinen Antworten und die noch offenen Fragen:

    Bleiben Clearie und Pery ein Paar? Halo: Ja
    Verliebt sich Clearie nochmal in Ysper? Halo: Nein, passen nicht zusammen
    Was passiert mit Wip? Halo: driftet (wie alle alten Reiche) in andere Zeitebene, bleibt da jung

    Offene Fragen
    Was denkt deine Schwester wie es weiter gehen könnte :-)?
    Wird das Turmzimmer von Clearie (und früher Ysper) noch einmal bewohnt? Falls ja, von wem? (neue Frage)
    Driften alle aus Aschenkindel in die Geisterzeit (und werden nicht mehr älter)? Falls ja, kommen Clearie und Pery später, damit sie nicht ewig Kinder haben :-)?
    Wen mochtest du in Aschenkindel am meisten, oder gibt es das bei dir nicht?
    Was hat dich an der Reaktion der Menschen überrascht?

    Ich finde ja, das Ysper sich übest entwickelt hat und dafür aber auch mächtig bestraft worden ist: alles weg. Deswegen würde ich gern wissen, ob du schon weisst wie viele andere Bücher du noch schreiben willst, bevor man erfährt was mit Ysper ist? Oder hast du mit Aschenkindel komplett abgeschlossen? Liebe Grüße Han

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    1. Liebe Han, ich versuche mal, etwas zu beantworten, aber ich fürchte, die Antworten sind nicht sehr ergiebig. Meine Schwester denkt, glaube ich, genauso wenig wie ich darüber nach, wie es weitergeht. Denn konkret kann ich immer nur sagen, was passiert, wenn ich eine Geschichte aufschreibe. Manchmal habe ich etwas im Kopf oder weiß etwas - wie z.B. dass Claerie und Pery miteinander glücklich werden. Aber darüber macht sich meine Schwester, glaube ich, keine Gedanken. Manchmal äußert sie Wünsche, was für eine Geschichte sie gerne lesen würde (denen ich bisher nie nachgekommen bin). Sie würde zum Beispiel unbedingt gerne eine Geschichte über Anastasia Kraft lesen, im Rahmen der Zaubermacher-Reihe. Das ist eine automatische Puppe, die nach dem Vorbild einer Geheimagentin geschaffen wurde. Ob das Turmzimmer wieder bewohnt wird, kann ich dir nicht sagen (weil ich ja fast alles immer erst weiß, wenn ich es schreibe), aber ich könnte mir vorstellen, dass eine von Claeries Töchtern dieses Zimmer als ihr eigenes Reich ansehen und bewohnen wird, wann immer sie nach Amberling kommt. Ich schätze, die Fee, Wip und andere werden tatsächlich in der Geisterzeit landen und dadurch ein längeres Leben haben. Wer genau, weiß ich nicht, aber Claeries Geschwister und ihre Männer und Kinder könnten dabei sein. Dieser Übergang in die Geisterzeit wird sich aber erst vollziehen, wenn Claeries Kinder schon erwachsen sind, denke ich. Wen ich am meisten mochte? Pery, die gute Fee, Walther, Wip und den Kater Geworrokko... Ich sehe schon, eigentlich alle. Was mich überrascht hat: Ich dachte nach Band 3, dass alle Leser über mich herfallen, weil Yspér schwierig geworden ist und Pery ihm Konkurrenz macht. Das Buch war erfolgreicher als erwartet, der Ärger blieb aus und ich dachte: Hm, scheint nicht so schlimm gewesen zu sein. Infolgedessen habe ich nach Band 4 wenig Ärger erwartet und habe viel Ärger bekommen. Offenbar hatten viele Leser geglaubt, Yspér würde schon wieder nett werden und damit wäre alles wieder in Ordnung. Ich sah das aber überhaupt nicht. Was ich gelernt habe, erzähle ich dir jetzt, ohne dass du mich gefragt hast: Auf Beschwerden nicht mehr eingehen. Ich schreibe ja alles, was ich sehe, so gewissenhaft auf wie möglich. Es kann nicht jedem gefallen und wenn ich meinen Job gewissenhaft gemacht habe, sind negative Reaktionen emotionale Wellen, die das Werk eben auslöst und für die ich mich nicht rechtfertigen muss. Ob und wann ich wieder über Yspér schreibe, kann ich dir leider überhaupt nicht sagen. Mal denke ich einen Monat: Das werde ich als Nächstes schreiben und das werde ich nie schreiben. Und im Monat darauf ist alles genau umgekehrt. Das Leben bleibt überraschend und spannend, zumindest mein Autorenleben :-D. Und ja, die Heldin des neuen Buches heißt Robertina von Sturmblatt-Floheim, ich hoffe, sie wird dir gefallen :-D. Viele liebe Grüße Halo

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    2. PS: Ich habe gerade gesehen, dass die Froschröschen-Version vom Drachenmond-Verlag momentan wohl tatsächlich ausverkauft ist. Aber wenn es nur um den Inhalt geht: in ein paar Monaten kommt eine nagelneue Version heraus, der Inhalt ist gleich und das Cover sehr wahrscheinlich auch. Und natürlich kann man noch Bücher gebraucht kaufen, aber neu ist es sicherlich schöner. Viele liebe Grüße Halo

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  21. Hallo Halo, daanke Ja, man hat gemerkt, dass du Pery sehr gemocht hast und andere nicht …(war eigentlich auch eine blöde Frage von mir :-). Ehrlicherweise muss ich zugeben, das ich mich nach Band 3 beschwert hätte, wenn ich geahnt hätte, wie das ganze endet, sorry. Für mich als Entschuldigung: vielleicht macht es einen Unterschied wie lange es her ist, dass man den 1. Teil gelesen hat? Bei mir waren es keine Jahre, sondern ich habe die Teile dicht hintereinander gelesen (Teil 1 in Corona und da war es einfach nur schön und hat glücklich gemacht: Clearie ist mutig und Ysper hat einem da leid getan, wegen seiner schlechten Kindheit, den Narben und weil er traurig war und so). Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass du keine Lust mehr hast über Ysper zu schreiben. Erst macht der im Buch einen riesigen Ärger und dann geht es hinterher auch für dich persönlich wegen ihm gerade so weiter… . Meine Hoffnung: vielleicht ist es aber auch mal eine Herausforderung für dich über jemanden zu schreiben der nur Ärger gemacht hat, fies geworden ist und den du nicht (mehr) magst :-). Es bleibt für mich weiter spannend, weil du vieles in deiner Antwort nicht gesagt hast ;-). Ich hoffe, dass du das hier noch liest, bin ja jetzt in den älteren Post verschwunden. Das neue Buch werde ich auf jeden Fall lesen und freu mich drauf! Froschröschen verschenke ich dann eben zu Weihnachten... :-) Gaanz liebe Grüße Han

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  22. *noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Kommentar vom 20.08.23 (zur Erläuterung): vielleicht könnte Ysper ja auch der größte Verbrecher des Reichs werden, das Zeug dazu hätte er bestimmt und ein bisschen verdient hätten es vermutlich viele >3….. Ich finde ja, dass es für eine Autorin kein größeres Kompliment geben kann, als wenn sich alle nur über den Inhalt eines Buches ärgern . Liebe Grüße Han

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  23. *ich meinte so jemand wie Kaz Brekker/Ligh Bardugo. Schlechte Kindheit, große Liebe an Bruder verloren, Bruder ist besserer Kaiser, Reich weg… da kommt schon was zusammen. Da sind schon andere für weniger abgedriftet. (Sorry hätte vorher besser überlegen sollen, wie ich es schreiben soll)

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  24. Liebe Halo,
    jetzt habe ich etwas länger darüber nachdenken müssen, was du geschrieben hast. Und wie ich antworten kann, so dass man es versteht. Ich bin mir nicht sicher ob es gelungen ist, aber ich versuche es mal: diesmal war ich etwas überrascht (habe es aber geahnt): du schreibst, dass es dir auch in Buch 1 schon nicht gefallen hat, wie Ysper mit Clearie umgegangen ist. Ja, das ist mir auch etwas aufgefallen (gerade zum Schluss von Band 1). Aber vielleicht zu meiner Erklärung, warum mir das Buch trotzdem gefallen hat: ich gehe nicht aufs Gymnasium und da wo ich wohne gibt es leider auch nicht so viele Perys die super zu einem passen und in mich verlieben sich auch nicht alle Jungs :-D. Was ich sagen will ist, dass man hier versuchen muss es mit den Jungs so hinzubekommen, dass es passt, auch wenn sie nicht perfekt sind und in allem zu einem passen (viele sind zum Glück trotzdem cool). Deswegen hat es mir ja auch so leid getan, dass Ysper die Wende nicht geschafft hat. Vor allem war im 1. Buch noch nicht klar, wie viel Ysper gelogen hat und wie gemein er werden kann. Nachdem das rausgekommen ist, habe ich Clearie verstanden wie sie sich entschieden hat. Was denkst du, wenn Leserinnen der 1. Band gefallen hat? Ist das falsch? Wenn es dir noch nie gefallen hat wie Ysper mit Clearie umgegangen ist: war die Reihe für dich dann von Anfang an keine Liebesgeschichte, sondern eher so etwas wie eine „Entliebengeschichte“ von 2 Personen, bei denen die Hormone am Anfang zu unrecht verrückt gespielt haben? So etwas wie ein Märchen rückwärts? (Der verbotene Wald ist wirklich nicht umsonst verboten, Clearies Stifmutter hatte also doch recht, dumm nur das es dort die besten Pilze gibt… :-D). Das bedeutet doch vermutlich auch, dass du Ysper eigentlich noch nie gemocht hast, oder? Ist es dir vielleicht deswegen schwerer gefallen ein besseres Ende für ihn zu schreiben, weil er ein gutes Ende gar nicht verdient hat? Ich finde das Ende nämlich nicht so überzeugend, aber nicht weil Ysper und Clearie nicht zusammen gekommen sind. Ich verstehe den plötzlichen Meinungswechsel von Ysper nicht, er kommt (für mich) aus dem nichts. Deswegen kann ich auch nicht so verstehen, warum Ysper über sich hinausgewachsen sein soll und befreit sein soll. Von dem Schmuck befreit? Ich finde es wird in dem Buch nicht so deutlich, dass es auch ohne Schmuck gehen wird. Das kann eigentlich nur jemand wissen, der die Sumpflochsaga gelesen hat. Oder befreit, weil Clearie von seinem Bruder schwanger ist? Vielleicht wäre es auch eindeutiger gewesen, wenn das letzte Kapitel Clearie und Pery gehört hätte. Ich finde Clearie ist daran gewachsen aber Ysper nicht. Wer ist den Ysper, wenn er ganz er selbst ist? Er hat für mich eigentlich nur akzeptiert das er der Looser ist. Ich finde daher auch nicht, dass es für Ysper gut ausgegangen ist, er verliert alles was ihm wichtig war. Er ist selbst schuld und du lässt ihn zum Schluss lebenslang in der Welt herumirren, ohne Ziel, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Ich kann mir auch nicht vorstellen das er noch ein Zuhause hat. In seinem „Zuhause“ trifft er jetzt seine große Liebe und Exfrau, die mit dem eigenen Bruder glücklich eine Famile gründet und die beiden regieren sein/das Kaiserreich sehr gut. Für mich hört sich das eher nach Höchststrafe an, sorry nur meine Sicht. Deswegen denke ich, dass da wohl jeder einen Schlag wegbekommen würde und das Ysper deshalb für eine richtig düstere Geschichte wie Kaz Brekker sehr gut geeignet wäre :-D. So etwas in diese Richtung würde ich sehr gerne hören, irgendwas wo es auch mal richtig kracht, aber eigentlich brauchst du ganz bestimmt keine Tipps von mir, sorry . Trotzdem habe ich die Bücher gerne gehört und würde mich auch sehr freuen wenn es weiter gehen würde. Ich finde, dass es auch sonst noch viele offene Fragen gibt. Möge also das „Buchschreibeschicksal mit dir sein“ und dich wieder nach Amberling und vielleicht in der Geisterzeit führen… :-D. Jetzt freue ich mich aber erst einmal sehr auf dein neues Buch! Besonders viele liebe Grüße Han

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  25. Liebe Halo, wow, wie kann einem nur so schnell eine so schöne Antwort einfallen. Deine neuen Bücher sind so bestimmt alle nächste Woche fertig :-D. Aber deswegen lese ich deine Bücher ja auch so gerne! Du hast recht, da kann man jetzt ewig hin und her schreiben, jeder sieht es anders. Aber da du die Bücher geschrieben hast, weisst du vermutlich besser, was du gemeint hast >3. Das Alter spielt aber bestimmt auch eine Rolle. Mir hat die Leidenschaft zwischen Ysper und Clearie einfach besser gefallen und ich denke, dass das auch geht, ohne das jemand bestimmend ist und zukunftsfest kann das auch sein (hoffe ich doch). Die Personen in dem Buch sind ja auch noch nicht so alt. Werden deine Bücher jetzt eher für Ältere geschrieben? Das wäre sooo schade. Bisher hat das doch auch bestens geklappt, auch wenn du schon etwas älter bist, wie du selbst sagst (okay, du hast es etwas anders ausgedrückt ;-) ). Ich finde, dass es für Ältere doch schon so viele andere Bücher gibt. Aber in einem sind wir uns total einig: die Welt zu erforschen finde ich auch prima und ich würde gerne ein Buch darüber lesen/hören und auch wie Ysper dabei herausfindet wer er ist >3. Ich würde es auch gut finden, wenn der Schmuck hier noch einmal ein Rolle spielen würde, sonst wirkt das ganze irgendwie offen. Bei dir hört sich das aber eher so an, als wenn du mit dieser Reihe komplett abgeschlossen hast, leider. Gaaaaanz viele liebe Grüße Han

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  26. Liebe Halo, nur als Ergänzung: warum Yspers Entwicklung starke Gefühle auslöst. Ich weiss es nicht für andere, aber für mich ist das nicht nur wegen Ysper sondern weil er Teil einer Märchenliebe ist, die wie du sagst demontiert wird: ein passendes Wort dafür: bumm weg… Du sagst ungefähr: mit einer Märchenliebe kann etwas nicht stimmen, sie kann keinen Bestand haben. Man wächst daran wenn es schief geht. Wenn man erwachsen wird, wird sie ersetzt durch so etwas wie vernünftige Liebe/reifere Gefühle. Nur so eine Liebe hält auch Krisen aus. Oder habe ich das falsch verstanden? Ich weiss nicht, vielleicht ist das so. Aber für mich hört sich das so an, als wenn man als Erwachsener nicht mehr träumen darf oder kann. Denkst du, dass es keine Märchen und Wunder (mehr) gibt? Ich finde, dass Erwachsene wenn die Zeiten nicht so gut sind, auch Märchen lesen sollten, ganz viele davon. Und ich denke, dass man für ein Märchen auch mal kämpfen sollte. Es gibt nur ein Buch, das ich auch schon öfter (wie mal Aschenkindel 1) gelesen habe. Meine Oma hat es in ihrem Regal gehabt: Krabat. Es ist schon ein bisschen her. Als ich es das erste mal gelesen habe, war ich noch klein. Ich hatte so ein Schiss, konnte aber trotzdem nicht aufhören weiterzulesen, weil es so spannend war. Der Schluss hat aber für alles entschädigt und war so schön. Ach ja, außerdem habe ich noch gern Ostwind gelesen. Schreibst du vielleicht auch mal irgendwann einmal Pferdebücher ;-D ?Ganz liebe Grüße Han

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    1. Liebe Han, Krabat war früher eins meiner Lieblingsbücher und erst letztes Jahr habe ich es wieder gelesen. Wobei es mich nicht mehr ganz so gefesselt hat wie früher, aber ich liebe die Geschichte und mein Lieblingscharakter ist der von Juri (hieß er so? Oder war es Juro?) - der Junge, der sich für dumm ausgibt, weil er der klügste von allen ist. Das hat mir sehr imponiert. Du legst alles, was ich schreibe, immer so traurig aus. Nein, natürlich glaube ich an Märchen und Wunder. Ich LIEBE Märchen und Wunder, Aber ich schreibe eben Märchen, die nach dem Happy End noch weitergehen. Eine leidenschaftliche Liebe unter jungen Menschen kann sich in eine reife Liebe wandeln. Aber zeig mir eine Liebe, die ein Leben lang hält, in der es nicht ab und zu Enttäuschungen und Konflikte gibt, an der beide Personen erst leiden, dann wachsen und dann, im Idealfall, wieder zusammenfinden. Das ist der Prozess des Lebens. Nichts bleibt vom ersten Tag an für die nächsten hundert Jahre schön und problemfrei. Manchmal führen Krisen in Liebesbeziehungen dazu, dass die Liebenden sich trennen. Mal, weil sie nicht geduldig genug waren, mal, weil sie sich voneinander fortentwickelt haben. Yspérs und Claeries Fall ist vermutlich eine Mischung aus beidem. Aber es kann auch anders laufen. Deswegen schwört man sich bei Eheschließungen häufig "in guten wie in schlechten Zeiten". Und in sehr vielen Fällen in der echten Welt hält die erste Liebe nicht bis zum letzten Tag. Ganz manchmal tut sie es doch und das finde ich immer sehr schön. Märchen bedeutet für mich: Etwas Gruseliges, Schwieriges, Düsteres wird überwunden, indem die Figuren über sich selbst hinauswachsen und Probleme lösen, die sie mit anderen haben. Das können auch Probleme mit der Märchenliebe sein, die dadurch Bestand hat, dass man Schwierigkeiten gemeinsam überwindet. Es kann aber auch heißen, dass man sich aus einer Märchenliebe löst, die einem nicht mehr gut tut, und eine neue Liebe sucht. Claerie und Yspér haben sich voneinander gelöst. Ich glaube, dass Pery besser zu Claerie passt, weil auch sie ein sehr offener Charakter ist. Und zu Yspér wird eine andere Frau besser passen als Claerie. Doch als sie jung waren, haben sie im jeweils anderen ihren Traumpartner gesehen und für eine Weile war dieser Traum real. Zu der Frage, ob ich meine Bücher nun für Ältere schreibe: Robertina ist 21, aber letztlich besteht kein so großer Unterschied zu Claerie, außer, dass sie vielleicht besonnener ist, was die Beziehungen zu anderen Menschen angeht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Liebe, die Robertina findet, ein Leben lang hält, genauso wie auch Rosalies und Pendrazaphiers Liebe ein Leben lang halten wird (oder mehrere Leben lang). Aber es ist eben nicht immer so - in Claeries Fall war die zweite Liebe die größere Liebe. Sehr zum Leidwesen mancher Leser. Ich kenne übrigens eine Aschenkindel-Leserin, die auch für die Ostwind-Bücher schwärmt. Vielleicht sollte ich die Ostwindbücher mal lesen. Ich selbst kenne mich zu wenig mit Pferden aus, um Pferdebücher schreiben zu können.
      So. Das war jetzt für eine Weile der letzte Kommentar, ich muss vor dem nächsten Urlaub die Rohfassung fertigbekommen, das bedeutet, alles andere wird bis dahin auf der Strecke bleiben. Viele liebe Grüße Halo

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  27. Holy shit, da habe ich aber lange gebraucht. Jetzt habe ich verstanden: deswegen zum Schluss noch ganz schnell und kurz : daaaaaanke dafür, dass du dir so viel Mühe gemacht hast und so viel Geduld hattest!!!!!! Das mit Ostwind war eher als joke gemeint. Ich habe es zwar wirklich gehört, fand es auch gut, kenne mich aber auch überhaupt nicht mit Pferden aus. Von dir würde ich eigentlich auch lieber eine Geschichte über Flugwurmreiter lesen >3. Ich wünsche dir einen spannenden Urlaub und das Robertina ein riesiger Erfolg wird. Liebe Halo, super viele liebe Grüße Han

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