Donnerstag, 12. April 2018

Über Frösche, Pläne und die Schreib-Cruda in mir


Das ist jetzt ein bisschen überflüssig, aber ich muss es trotzdem sagen: Ich LIEBE Froschröschen. Es ist, als hätte mich dieser merkwürdige Frosch persönlich besucht und mir einen ganz neuen Blick auf die Welt erschlossen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und ihr könnt euch bald selbst ein Bild von ihm machen. Froschröschen ist satte hundert Seiten länger geworden als Aschenkindel, daher dauert auch die Überarbeitung länger, aber Ende April/Anfang Mai müsste es endlich fertig sein.

Danach werde ich mich wieder in den letzten Teil der Sumpfloch-Saga stürzen. Sollten mir die bunten, schrulligen Musen aus Amuylett weiter so lustig und fleißig ins Ohr schnattern, wie sie das bei Froschröschen getan haben, kann ich die Rohfassung hoffentlich bis Ende August fertigstellen. Das Buch (wenn es aufgrund der Länge nicht doch wieder zwei werden) würde dann November/Dezember erscheinen.

Und nun erzähle ich euch noch etwas über Aschenkindel, die Schreib-Cruda in mir und das Thema Verlage:

Ich bin – und das ist nicht geschönt – ein extrem störrisches und unausstehliches Wesen, sobald es um die Arbeit an meinen Büchern geht. Es fällt mir unendlich schwer, etwas aus der Hand zu geben und nicht selbst zu machen, sei es das Cover, der Klappentext, der Zeitplan oder die Struktur einer Geschichte. Ich mag auch keine Änderungen an meinem Text und höre in der Hinsicht höchstens (und das auch nur widerwillig) auf die Vorschläge meiner Schwester, die als meine amuylettisch geprüfte Lektorensklavin herhalten muss und ihre Wochenenden auf Kommando der Prüfung meiner Werke opfert.

Diese Voraussetzungen sind für eine Zusammenarbeit mit Verlagen ganz, ganz schlecht. Ich freue mich immer sehr, wenn sich ein Verlag bei mir meldet und Interesse an einer Zusammenarbeit zeigt, wie das in letzter Zeit des Öfteren geschehen ist. Und obwohl mich das sehr lockt, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich das den Verlagen und mir vorerst ersparen möchte. Ich habe sogar bei HarperCollins um die Auflösung meines Verlagsvertrages gebeten und seit Anfang April gehören die Rechte an Aschenkindel nun wieder alleine mir.

Ich schätze, ich bin eine totale Vollblut-Indie-Autorin, die sich am liebsten in ihrer Höhle verkriecht und dort ihren Buchstaben-Voodoo betreibt, hexenmäßig darauf bedacht, dass ihr niemand in den Kessel mit Zaubertrank spuckt oder mal mit dem Kochlöffel umrühren möchte. Zudem lebe ich in der großen Angst, dass mir jemand goldene Petersilie oder ähnliches Zeug als Zutat andrehen könnte, weil die sich gerade so bombig verkauft und man gerne das dreiundneunzigste Goldene-Petersilie-Buch auf den Markt bringen möchte, am besten als Trilogie.

Ich habe also beschlossen, in nächster Zeit eine Indie-Hexe zu bleiben und mich ganz auf meine Buch-Schätzchen zu konzentrieren. Was ich allerdings nur kann, weil ihr mir den in Buchform gegossenen Zaubertrank abkauft und ihn so gewissenhaft genießt, dass die schönsten Träume und Gedanken daraus entstehen. Es ist mal wieder an der Zeit, mich dafür zu bedanken. Also: Danke, danke, danke!

12 Kommentare:

  1. Uhh da freu ich mich schon wen Froschröschen endlich da ist da es mit dem letzten Band ja noch soooo lange dauert��

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    1. Ja, tut mir leid, dass sich die Arbeit am letzten Band so hinzieht; aber ich brauche einfach viel Nachdenkzeit dafür; und Froschröschen zu schreiben hat meinem Schreibhirn sehr gut getan. Ich trete sonst zu sehr auf der Stelle.

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  2. Gregor?!! Omg ich liebe diese Bücher😍

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    1. Die Gregor-Bücher im Regal? Ja, die haben einen Ehrenplatz, ich mochte die Reihe sehr :-).

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    2. ja ich auch😊

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  3. Sind das oben in der Ecke von dem Bild die Bartimäus Bücher? Das wäre ja lustig, denn das war meine Lieblingsbuchreihe bevor ich die Sumpfloch Saga entdeckt habe. Die hat dann sogar Bartimäus überholt und hält sich weiterhin auf dem 1. Platz. Und da wird sie denke ich auch bleiben. Es sei denn du schreibst noch ein besseres Buch oder eine bessere Buchreihe. ;)
    LG

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    1. Lustig ist vor allem, wie genau ihr euch mein Bücherregal anseht! Ja, das sind die Bartimäus-Bücher. Teil 1 hätte ich fast in die Ecke gepfeffert und nicht weitergelesen - warum, weiß ich gar nicht mehr so genau; Teil 2 und Teil 3 habe ich VERSCHLUNGEN, weswegen sie einen Ehrenplatz in meinem Regal haben :-). Liebe Grüße Halo

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    2. Ach ja - und vor lauter Begeisterung habe ich das ganz unkommentiert gelassen: Dass meine Bücher bei jemandem die Bartimäus-Bücher überholen, macht mich sehr stolz!!! Danke!

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  4. Ich freue mich schon sooo sehr auf Froschröschen. Ich muss demnächst mal mein Bücherregal fotografieren. Da finde sich ALLE Bücher von Ihnen, die ich in die Finger bekommen konnte. Inklusive dem Mondwunder, das ist gar nicht mehr so leicht zu bekommen ^^

    LG,
    Steffi

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    1. Liebe Steffi, das ist toll - ich brauche mittlerweile auch ein ganzes Regalfach für meine Bücher. Wer hätte das vor zehn Jahren gedacht? Viel Spaß mit Froschröschen und viele liebe Grüße Halo

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  5. Das wichtigste beim Schreiben ist es Spaß zu haben. Man sollte immer die eigene erfundene Welt lieben, denn wenn man sie selber liebt, lieben die anderen sie ebenfalls. Man kann immer spüren ob der Autor die Geschichte liebt und Spaß beim Schreiben hatte und hier spürt man es. Eine geliebte Geschichte ist eine gute Geschichte.
    Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich bin genau so. Ich finde es gut, wenn man so ist, denn sonst würde jeder nur goldene Petersilie verkaufen und wenn niemand mehr Lust auf goldene Petersilie hat, gibt es halt goldenes Basilikum. Jedenfalls gäbe es dann immer nur das gleiche und dies wäre dann ja eine sehr eintönige und langweilige Welt. Deswegen wollte ich mich mal bedanken für diese wunderschöne und ganz und gar nicht eintönige Welt
    LG

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    1. Ja, das ist auf jeden Fall wahr. Ich habe immer dein Eindruck, dass alles, was ich während des Schreibens durchlebe und liebe und suche und finde, in den Buchstaben steckt - wie Magie, von der etwas beim Leser ankommt. Ich könnte nie etwas einfach nur herunterschreiben, um möglichst schnell ein Buch zu produzieren. Deswegen brauche ich ja auch so schrecklich lange, bis die Bücher fertig sind (vor allem in den letzten Jahren). Danke und viele liebe Grüße Halo

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