Mittwoch, 20. August 2014

Es war einmal ...


Im August vor drei Jahren habe ich meinen ersten Roman veröffentlicht – den ersten Band der Sumpfloch-Saga. Ganze elf verkaufte Bücher meldete mir Amazon im September 2011. Im Oktober waren es schon 26! Ich weiß das so genau, weil ich jedes einzelne Buch in eine Liste eingetragen und diese euphorisch studiert habe: 37 mir völlig fremde Menschen hatten in den ersten zwei Monaten freiwillig 99 Cent für mein Buch ausgegeben!

37 Menschen – das hat mir so viel Mut gemacht, dass ich im Oktober 2011 begonnen habe, den zweiten Band der Saga zu schreiben. Er erschien im Dezember und ich weiß noch, wie ich an Weihnachten mit meiner Mutter und meiner Schwester den Verkauf von 49 Büchern an nur einem Tag gefeiert habe. Wir fanden das unglaublich!

Im Januar 2012 erschien die allererste Rezension zur Sumpfloch-Saga auf Amazon: „Mit viel Charme und Humor schreibt Halo Summer an seiner Trilogie.“ Ich war zwar kein Mann und die Sumpfloch-Saga keine Trilogie, aber ich bekam fünf Sterne und darauf war ich stolz. Der Januar war auch der Monat, in dem ich das insgesamt tausendste Buch verkauft habe. 1000 Bücher – was für eine Zahl! Ich habe daraufhin meinen Mann, der Zeitungsredakteur ist, gefragt, ob seine Zeitung nicht über mich berichten möchte. Ich meine – tausend Bücher!!!

Der Kollege meines Mannes hat sich kaputtgelacht. Tausend Bücher? „Wenn sie jetzt hunderttausend verkauft hätte, dann vielleicht.“ Ich habe mir dann ausgerechnet, dass ich noch 41 Jahre warten muss, bis es so weit ist. Heute bin ich drei Jahre älter und weiser und kann das drollig finden. Erstens, weil ich mich sofort wegducke, wenn eine Interviewanfrage im Raum steht. Denn ich weiß inzwischen, dass mich alles, was mit Öffentlichkeit zu tun hat, in unangenehme Aufregung versetzt und fatal vom Schreiben ablenkt. Und zweitens, weil die 41 Jahre sehr schnell vergangen sind.

Sagenhafte 130.000 Bücher durfte ich bis jetzt verkaufen und das hat es mir erlaubt, meine Arbeit als Magazin-Redakteurin nach und nach aufzugeben und mich ganz dem Schreiben zu widmen. Ohne dieses Geschenk an Schreibzeit hätte ich für ein Buch wie „Flüsterland und Zauberzeit“ mehrere Jahre gebraucht – wenn ich das Projekt überhaupt durchgehalten hätte.

Ich darf also schreiben. Nur noch schreiben! Das habe ich natürlich euch zu verdanken, meinen Lesern, und drei Jahre sind irgendwie immer noch zu kurz, um zu realisieren, dass da ein riesengroßer Traum von mir wahr geworden ist. Schon als Kind wollte ich unbedingt Bücher schreiben und wer meinen Blog-Eintrag zu dem Thema gelesen hat, weiß: Ich habe lange, lange geübt.


Mir ist klar, dass die Zukunft ungewiss ist. Aber ich werde alles tun, um die Geschichten, die noch kommen werden, mit der gleichen Liebe und Aufmerksamkeit aus dem Meer der Möglichkeiten zu fischen und in die gedruckte Wirklichkeit zu übertragen wie bisher.  Euer großes Interesse und eure Fantasie sind meine wichtigsten Stützen dabei, ich kann es nicht oft genug sagen :-) . Vielen Dank!

2 Kommentare:

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