Freitag, 29. Dezember 2017

Nixengold und Zeitlosigkeit


Erst einmal kurz und bündig: Das Hörbuch von „Nixengold und Finsterblau“ ist erschienen! Den Link dorthin findet ihr am Ende des Posts. Außerdem wollte ich euch erzählen, dass ich in den letzten Tagen einige Leserpost beantwortet habe (leider noch nicht alle). Auf der Suche nach einer Antwort bin ich auf ein Zitat von Gerald aus Band 7.1 gestoßen, das nicht nur erklären könnte, warum uns Gedanken aus einem Buch so seltsam vertraut vorkommen können, sondern das auch sehr gut zum bevorstehenden Jahreswechsel passt. Denn während wir die Jahre zählen und scheinbar als Einzelkämpfer durch die Zeit wandern, übersehen wir doch oft, dass wir alle denselben Ursprung und dieselbe Zukunft haben und dass womöglich beides, der Ursprung und die Zukunft, zeitlos sind. In diesem Sinne wünsche ich auch allen ein unendlich glückliches 2018 <3. Und hier kommt das Zitat von Gerald:

„Manchmal denke ich, dass Marias Spiegelwelt auf irgendeine Weise mit der Fantasie aller lebenden Wesen verbunden ist. Und vielleicht vergeht dort, wo die geistigen Bilder herkommen, keine Zeit. Was wir morgen träumen oder längst verstorbene Menschen einmal gedacht oder gefühlt haben, existiert dort gleichzeitig. So wäre es möglich, dass die Bücher in der Spiegelwelt etwas beschreiben und abbilden, das schon lange vergangen ist oder erst in einer fernen Zukunft geschehen wird.“

Das neue Hörbuch findet ihr hier:

„Mondpapier und Silberschwert“ ist bereits eingesprochen und vorbestellbar; es erscheint voraussichtlich am 25.1.2018.

Freitag, 22. Dezember 2017

Magikalischer Erzabbau


Schreiben ist ein bisschen wie der Abbau von magikalischem Erz. Manchmal muss ich nur mit einem Hämmerchen gegen eine Felswand klopfen und schon fällt mir mehr magisches Geröll entgegen, als ich verarbeiten kann. Und manchmal schlage ich tagelang auf die Wände ein und sammle mühsam Gramm für Gramm, bis ich endlich ein paar passable zauberhafte Sätze angesammelt habe. Letzteres ist zurzeit bei Aschenkindel 2 der Fall: Ich habe jetzt ungefähr ein Viertel des Buches geschrieben. Die bestehenden Kapitel gefallen mir sehr gut und ich halte sie für gelungen, aber ich habe jedes einzelne mindestens fünfmal geschrieben, denn ich musste sehr nach der Geschichte suchen.

Ich weiß längst eine Menge über Claerie, Yspér, die gute Fee, die Stiefschwestern, Claeries Eltern und Yspérs Zwillingsbruder (und seine heimliche Liebe), aber die widerspenstige Geschichte setzt sich andauernd hin, statt zu springen und zu tanzen, und ich muss sie wüst antreiben, damit es vorangeht. Wenn ich so weitermache, wird die Wintergeschichte irgendwann im Hochsommer fertig und der letzte Teil der Sumpfloch-Saga bleibt auf der Strecke. Ich habe daher beschlossen, Aschenkindel 2 einige Monate auf die Seite zu legen, um herauszufinden, ob ich gerade an der komplett falschen Stelle grabe. Stattdessen werde ich mich intensiv um den letzten Teil der Sumpfloch-Saga kümmern, der sich weniger bockig gebärdet und mich hartnäckig ruft, wann immer ich ihm den Rücken zukehre (recht so!).

Im neuen Aschenkindel-Band ist viel von der „Längsten Nacht“ die Rede, der Wintersonnenwende, die in Amberling wie Weihnachten gefeiert wird; unsere längste Nacht des Jahres ist heute Morgen vorüber, wir bewegen uns also wieder auf das Licht des Sommers zu. In meinem Fall leider ohne einen neuen Aschenkindel-Band im Gepäck, aber dafür mit frischer Begeisterung für den magikalischen Erzabbau. In diesem Sinne wünsche ich euch eine frohe Weihnachtszeit mit stillen Momenten im Trubel, in denen euch sichtbar oder unsichtbar kleine Wunder in den Schoß fallen, winzige Steine oder große Brocken mit magikalischer Wirkung, die euer Leben verzaubern <3!